Über 18’000 Fans bejubeln küssendes Männerpaar
USA: Im Eishockey-Match Los Angeles gegen Toronto ernten sich küssende Männer einen tosenden Applaus. Keine Selbstverständlichkeit, wurde die Kiss-Cam doch auch schon eingesetzt, um sich über die gegnerische Mannschaft lustig zu machen.
Die Kiss-Cam hat bei Sportanlässen in den USA Tradition. Wer sich plötzlich auf dem grossen Bildschirm sieht, muss seine Begleitung küssen. Weniger üblich ist, dass die Kamera zwei Männer zum Knutschen auffordert. Passiert ist es nun während des Eishockey-Matches der L.A. Kings gegen die Toronto Maple Leafs, wie Outsports berichtet. Als sich die beiden küssen, jubelt ihnen die Menge wild zu. Das sei ein starkes Zeichen der Akzeptanz, wie das Newsportal schreibt.
Bei den beiden Männern handelt es sich um Brad Parr und Andy Evans, treue Kings-Fans. «Es war besonders schön, weil die Kings meine Heimatstadt geschlagen haben», sagt Parr gegenüber Outsports. «Meine Eltern und Geschwister leben in Los Angeles, aber für den Rest meiner Familie bin ich als Kings-Fan ein Verräter. Ich lebe schon seit 17 Jahren Los Angeles.» Er und sein Partner geben zu, dass es schon lange ihr heimlicher Wunsch war, auf der Kiss-Cam zu erscheinen.
Nicht selbstverständlich Es ist selten, dass in der von heterosexuellen Männer dominierten Welt des Sports eine Kiss-Cam ein gleichgeschlechtliches Paar der Menge vorführt. Passiert ist es schon im Baseball: 2011 bei den San Francisco Giants und 2015 bei den L.A. Dodgers (notabene in zwei Städten an der US-amerikanischen Westküste mit vielen LGBT-Fans). Die Kiss-Cam wurde aber auch schon anders eingesetzt: Bei den New York City Mets war es bis 2015 üblich, zwei Spieler der gegnerischen Mannschaft zu zeigen, um sich mit den Fans über sie lustig zu machen. Erst nachdem sich mehrere Fans darüber beschwerten und die Huffington Post die Story aufgriff, entschuldigte sich ein Sprecher der Mets und versprach, den «Gag» einzustellen (siehe Video unten).
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