Ralf Schumacher: Scheinehe-Gerüchte sind «unfassbarer Quatsch»

RTL zeigt das Gespräch am 15. September

Ralf Schumacher (l.) mit seinem Partner Étienne Bousquet-Cassagnes (Foto: Instagram)
Ralf Schumacher (l.) mit seinem Partner Étienne Bousquet-Cassagnes (Foto: Instagram)

Per Instagram machte Ralf Schumacher seine Liebe zu einem Mann öffentlich. Jetzt äussern sich die beiden in zwei Interviews.

Ralf Schumacher (49) bestreitet, eine Ehe nur zum Schein geführt zu haben. «Ich war verheiratet mit einer Frau, die ich geliebt habe, mit der ich einen wunderbaren Sohn habe», sagte der frühere Formel-1-Rennfahrer in einem Interview mit der Zeitschrift Bunte. «Glauben Sie, ich hätte es 14 Jahre mit einer Frau ausgehalten, wäre unsere Ehe ein Fake-Konstrukt gewesen? So ein unfassbarer Quatsch.»

Entsprechende Gerüchte und Fragen danach bezeichnete Schumacher in dem Doppelinterview mit seinem Partner Étienne Bousquet-Cassagne (34) als «dermassen dumm», es ärgere ihn «richtiggehend».

Ralf Schumacher – Bruder des siebenmaligen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher – hatte sich im Juli in einem Instagram-Post Arm in Arm mit einem Mann gezeigt und seine Homosexualität öffentlich gemacht (MANNSCHAFT berichtete).

Schumacher ahnte, «dass es dann irgendwann mal rauskommt» In einem RTL-Interview, aus dem erste Auszügen im Morgenmagazin «Punkt 6» gezeigt wurden, sagte Schumacher zum Zeitpunkt dieses Schrittes: «Ich hatte schon ein bisschen Bedenken in letzter Zeit – denn wir hatten sehr, sehr viele Gäste hier im Sommer, wir sind ja immer zusammen unterwegs – dass es dann irgendwann mal rauskommt. Ich wollte dem nicht hinterherlaufen, sondern ich wollte da vorne bleiben und es selber mitbestimmen.»

Zwar habe sich das Paar über die Bekanntmachung abgestimmt, aber dass er die Beziehung dann zu diesem Zeitpunkt mit einem Post öffentlich gemacht habe, sei eine Überraschung für Bousquet-Cassagne gewesen: «Ich habe ihm fünf Minuten später gesagt, schau mal bitte», berichtete Schumacher.

Der Partner des früheren Formel-1-Rennfahrers Ralf Schumacher zeigt sich einem RTL-Bericht zufolge erleichtert über das Bekanntmachen der gemeinsamen Liebesbeziehung. Jetzt, einige Wochen danach, fühle er sich «ein bisschen besser», zitierte der Sender Schumachers Freund Étienne Bousquet-Cassagne. Wie RTL mitteilte, äusserte sich das Paar in einem gemeinsamen Interview von Moderatorin Frauke Ludowig.

Ihre Beziehung öffentlich zu machen, sei Ralfs Entscheidung gewesen, zitierte RTL Schumachers Freund. «Ich unterstütze Ralf natürlich, aber das war eine Überraschung, und ich hatte ein bisschen Angst.» Nun hätten sie zusammen entschieden, das RTL-Interview zu geben.

«Wir sind sehr ähnlich, sehr konservativ, sehr ruhig, sehr angenehm» Nach dem Coming-out hatte Étienne Bousquet-Cassagnes angebliche Nähe zu rechtsnationalen Ideologien für Wirbel gesorgte (MANNSCHAFT berichtete). So habe er sich gemäss diversen französischen Medien rund 13 Jahre für die Front National engagiert. In verschiedenen Bilderagenturen liessen sich diverse Fotos von Bousquet-Cassagne auf Wahlkampfveranstaltungen finden. Auch er selbst sei auf Plakaten abgedruckt, warb unter anderem 2013 für «eine andere Stimme» und Marine Le Pens Partei.

RTL will das vollständige Interview am Sonntag (15. September) bei «Exclusiv – Weekend» um 17.45 Uhr ausstrahlen. Dem Privatsender zufolge zeigte sich Schumacher glücklich in dem Interview. RTL zitierte den 49-Jährigen mit den Worten: «Ich meine, wir sind uns vom Charakter her sehr ähnlich, sehr konservativ, sehr ruhig, sehr angenehm. Wir haben die gleichen Interessen.»

Für viel Medienaufmerksamkeit sorgte in letzten Wochen der Schlagabtausch zwischen Ralf Schumacher und seiner ehemaligen Frau Cora. Gegenüber dem Spiegel hatte sie erklärt, dass sie vom Coming-out ihres geschiedenen Mannes erst aus dem Medien erfahren habe (MANNSCHAFT berichtete). Dadurch sei sie «genötigt» worden, ihr Bild in der Öffentlichkeit zu «korrigieren».

«Sie wurde von uns weder betrogen noch belogen», entgegnete nun Bousquet-Cassagne im Bunte-Interview.

Mehr: Weitspringer Dimitri Pavadé beging das Ende der Paralympischen Spiele in Paris mit einem öffentlichen Coming-out. Der Parathlet will damit andere Menschen mit einer Behinderung ermutigen (MANNSCHAFT berichtete).

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