Trump holt schwulen Hochstapler George Santos aus dem Gefängnis

Der ehemalige Abgeordnete sollte eigentlich 7 Jahre Haft verbüssen

Foto: Facebook/George Santos
Foto: Facebook/George Santos

US-Präsident Donald Trump hat die sofortige Freilassung des schwulen Republikaners George Santos angeordnet. Der 37-Jährige sollte eine über siebenjährige Haftstrafe in einem Bundesgefängnis verbüssen.

«Ich habe gerade eine Strafmilderung unterzeichnet, durch die George Santos sofort aus dem Gefängnis entlassen wird», schrieb Trump am Freitag auf seiner Online-Plattform Truth Social. «George Santos war zwar gewissermassen ein ‚Schurke‘, aber es gibt in unserem Land viele Schurken, die nicht zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt werden», hiess es weiter.

Trump schrieb weiter, Santos sei über längere Zeiträume in Einzelhaft gewesen und «nach allem, was man höre, schrecklich misshandelt worden».

Der 37-jährige New Yorker Republikaner hatte sich wegen Betrugs schuldig bekannt und sich Ende Juli in einem Social-Media-Post von seiner chaotischen politischen Karriere verabschiedet, bevor er wegen Überweisungsbetrugs und Identitätsdiebstahls eine 87-monatige Haftstrafe verbüssen muss.

«Nun, meine Lieben … Der Vorhang fällt, das Rampenlicht wird gedimmt, und die Strasssteine sind vollgepackt», schrieb er in dem Post bei X. «Von den Hallen des Kongresses ins Chaos der Nachrichten – was für eine Reise!»

Santos behauptete, seine Karriere sei immer wieder «glamourös» gewesen. Der ehemalige Kongressabgeordnete, der für seinen Amtsantritt über viele seiner Qualifikationen gelogen hatte – darunter, dass er ein Wall-Street-Absolvent sei und dass seine Mutter bei den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gestorben sei –, behauptete weiter, er habe versucht, «an den meisten Tagen» ehrlich zu sein.

George Santos
George Santos kommt nach 3 Monaten frei (Bild: J. Scott Applewhite / dpa)

Der aufgrund Lügen und bizarrer Auftritte aus dem US-Kongress geworfene frühere republikanische Abgeordnete George Santos war im Frühjahr unter anderem wegen Betrugs und Identitätsdiebstahls zu mehr als sieben Jahren Haft verurteilt worden. Santos hatte sich schuldig bekannt (MANNSCHAFT berichtete).

Richterin Joanna Seybert verhängte die Strafe von 87 Monaten an einem Gericht auf Long Island bei New York und legte fest, dass der 36-Jährige spätestens am 25. Juli seine Gefängnisstrafe antreten müsse.

Santos entschuldigte sich vor Gericht übereinstimmenden Medienberichten zufolge weinend dafür, dass er das in ihn gesetzte Vertrauen missbraucht habe. Der frühere republikanische Abgeordnete war unter anderem auch wegen Geldwäsche und Unterschlagung öffentlicher Gelder angeklagt.

Sein Aufstieg auf die bundespolitische Bühne wurde von Anfang an von Betrugs- und Täuschungsvorwürfen überschattet. Er fälschte unter anderem einen grossen Teil des Lebenslaufes, mit dem er sich den Wählern 2022 präsentierte. Im Laufe der öffentlichen Aufregung um seine Person kamen immer mehr Lügen und absonderliche Episoden um Santos ans Licht.

So hat er sich allerhand bizarre Einzelheiten ausgedacht, die widerlegt worden sind – etwa dass er während seiner Zeit an der Uni – an der er nie war – ein Volleyballstar gewesen sei. Bei der Attacke auf den queeren Nachtclub Pulse im US-Bundesstaat Florida mit 49 Toten (MANNSCHAFT berichtete) will er vier Mitarbeitende verloren haben.

Bis zu seinem Rauswurf Anfang Dezember 2023 sass Santos rund ein Jahr als Abgeordneter eines New Yorker Bezirks im US-Repräsentantenhaus und präsentierte sich als Anhänger von Donald Trump. Das Plenum schloss ihn wegen der erdrückenden Vorwürfe mit einem klaren Votum aus.

Lara Vadlau erklärt: «Ich habe genau­so Spass mit Männern.» Die Gold-Seglerin hat sich auch zum Beziehungsende mit Lea Schüller geäussert (MANNSCHAFT berichtete).

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