Trans Person beleidigt und mit Verkehrsschild bedroht
Mehrere Männer hatten ihr 39-jähriges Opfer angegriffen
Zum Angriff einer Gruppe auf eine trans Person kam es am Freitag Nachmittag in Berlin Neukölln.
Nach den bisherigen Erkenntnissen war die Person gegen 17.45 Uhr zu Fuss in der Karl-Marx-Strasse unterwegs, als sie von mehreren unbekannten Männern zunächst transphob beleidigt wurde. Ihr Hass wurde mit Spucken auf den Boden unterstrichen. Einer der Unbekannten entnahm dann ein mobiles Verkehrsschild aus der Halterung, hob es bedrohlich in die Höhe und lief auf die trans Person zu. Diese rannte davon, während der Mann sie mit dem schlagbereiten Schild verfolgte.
Als die flüchtende Person stolperte und zu Boden fiel, bildete sich eine Menschentraube um sie. Ein Zeuge ging dazwischen, und die Gruppe entfernte sich. Die Absuche der Umgebung nach den Angreifern durch alarmierte Einsatzkräfte blieb erfolglos. Ihr 39 Jahre altes Opfer erlitt bei dem Sturz Hautabschürfungen, lehnte jedoch eine medizinische Versorgung ab.
Der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes hat die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung übernommen.
Trans Personen gelten in der queeren Community als vulnerabelste Gruppe: Kürzlich hatte sich eine trans Frau in Berlin angezündet und war ihren Verletzungen erlegen (MANNSCHAFT berichtete).
Das könnte dich auch interessieren
Grossbritannien
London: Demos gegen Urteil zu trans Frauen
Was ist eine Frau im Sinne der Gesetzgebung zur Gleichstellung der Geschlechter? Der britische Supreme Court gibt eine klare Antwort. Nun gingen in London gegen das Urteil Tausende auf die Strasse.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
Justiz
Drogen
Ein Leben nach K.O.-Tropfen: «Ich habe zwölf Stunden verloren»
In vielen europäischen Grossstädten geraten schwule Männer in die Chemsex-Szene, ein Berliner wäre beinahe bei einem Überfall gestorben. Aber er kann davon erzählen.
Von Sören Kittel
Leben
Mentale Gesundheit
Schwul
Deutschland
Wie SPD und Union um das Wort «queer» kämpften
Die Koalitionsverhandlungen sind vorbei. Aktuell stimmen die SPD-Mitglieder über den Vertrag mit der Union ab. CDU-Chef Merz will am 6. Mai vom Bundestag zum Kanzler gewählt werden. Besonders queer wird es mit ihm nicht.
Von Newsdesk Staff
News
TIN
Film
«Klandestin» – Rechte Politikerin soll schwulen Geflüchteten verstecken
In Kino-Erfolgen wie «Rosa Luxemburg» und «Hannah Arendt» wurde Barbara Sukowa in Rollen warmherziger Frauen berühmt. Als eiskalte Politikerin zeigt sie in «Klandestin» eine ganz andere Seite
Von Newsdesk/©DPA
Kultur
Deutschland
Schwul