Suche nach Tätern: Trans Mädchen in Linz nach Pride verprügelt
Die Gruppe von Jugendlichen wollten bei McDonald’s auf die Toilette gehen
Im Anschluss an die Linz-Pride am vergangenen Samstag, mit 8000 Teilnehmenden, kam es in der oberösterreichischen Landeshauptstadt zu einem transphoben Übergriff in einem Schnellrestaurant.
Wie die Kronen Zeitung berichtet, wollten verschiedene trans Jugendliche aus Steyr nach dem Pride-Umzug bei der McDonald’s-Filiale am Taubenmarkt noch etwas zu essen kaufen vor der Heimfahrt.
«Ein paar der Mädchen wollten anschliessend zur Toilette, wurden aber vom Reinigungspersonal verjagt, weil sie nicht weiblich genug ausschauten», berichtet die Mutter einer der Betroffenen.
Auch der Gang zur Herrentoilette sei den Jugendlichen verwehrt geblieben, sagt sie.
Andere Jugendliche seien auf die Situation aufmerksam geworden und hätten angefangen, auf die Mädchen einzuschlagen. Die Angreifer sollen sogar eine Glasflasche auf dem Kopf eines Mädchens zertrümmert haben. (MANNSCHAFT berichtete darüber, dass McDonald’s Deutschland die Charta der Vielfalt unterzeichnet hat und mehr Diversität fördern will.)
Schlägerei mit Smartphones gefilmt «Mein Kind wurde heftig gebissen und getreten, ihr Oberteil hochgerissen», so die Mutter zur Kronen Zeitung. «Sie schlug dabei auch mit dem Kopf auf den Gehsteig. Fünf Burschen sollen auf ihr gesessen sein. Und diejenigen, die sich nicht an der Schlägerei beteiligten, filmten mit ihren Smartphones mit.»
Teilnehmende der Linz-Pride, die ihrerseits auf die Situation aufmerksam wurden, wollten den trans Jugendlichen helfen, heisst es. Sie wurden daraufhin ebenfalls angegriffen.
Erst nach dem Eintreffen der Polizei hätten die Angreifer von ihren Opfern abgelassen. Sie hätten im allgemeinen Durcheinander unerkannt flüchten können.
Inzwischen sichte die Polizei Videos des Vorfalles und überprüfe die Aussagen der Zeug*innen, berichten auch weitere österreichische Medien.
Laut Kronen Zeitung sei die Mutter eines der Opfer bereit, für Hinweise oder entsprechendes Videomaterial eine Belohnung zu zahlen. Denn: «Solche Angriffe dürfen nicht einfach hingenommen werden!»
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