Trans Frau verklagt Fitnessstudio

In Nürnberg geht es um Schadenersatz wegen Diskriminierung

Symbolfoto: Bruce Mars / Unsplash
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Eine trans Frau wird von einem Frauen-Fitnessstudio abgewiesen. Der Fall sorgt für öffentlichen Wirbel. Nun soll ein Gericht den Streit klären.

Der Fall einer trans Frau, die von einem fränkischen Frauen-Fitnessstudio abgewiesen wurde, landet nun vor Gericht. Die 29-Jährige hat beim Landgericht Nürnberg-Fürth Klage gegen die Inhaberin des Fitnessstudios eingereicht, wie das Landgericht auf Nachfrage bestätigte. Die potenzielle Kundin klagt nach eigenen Angaben auf Schadenersatz wegen Diskriminierung. Die Frau wollte in dem Studio trainieren. Die Inhaberin verwehrte dies aber, wie beide Seiten bestätigen.

Die Inhaberin des Studios erachtet ihr Verhalten weiterhin als gerechtfertigt, erläuterte ihr Anwalt auf Nachfrage. Sie habe sogar selbst kurz vorher eine sogenannte negative Feststellungsklage erhoben, um offiziell Rechtsklarheit zu bekommen, dass die 29-Jährige keinen Anspruch auf eine Mitgliedschaft hatte und hat. Die Klage sei jedoch nachrangig gegenüber der nun erfolgten Klage der trans Frau und daher von dieser überholt worden. Mit einer mündlichen Verhandlung sei zu rechnen.

Die 29-Jährige ist als Frau anerkannt, hat aber noch keine geschlechtsangleichende Operation gemacht, wie sie der dpa sagte. Vor der Klage hatte sie versucht, über die Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine Einigung mit dem Fitnessstudio zu erzielen.

In England haben über 400 Personen aus der Film- und Fernsehbranche nach dem jüngsten Urteil des Obersten Gerichtshofs einen offenen Brief an die britische Film- und TV-Branche unterzeichnet. Darin setzen sie sich für die Rechte von trans Menschen ein (MANNSCHAFT berichtete).

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