Tom Daley: Häkeln und Hintern zeigen für den guten Zweck
«Don’t Drink and Dive»: Kein Alkohol vor dem Sprung ins Wasser
Engagement gegen Alkohol beim Schwimmen: Tom Daley, respektive sein Allerwertester, ist das Gesicht einer neuen Kampagne.
Tom Daley ist nach den Olympischen Spielen in Paris als Spitzensportler zwar zurückgetreten (MANNSCHAFT berichtete), bleibt aber nicht untätig. Der Silbermedaillengewinner nutzt seine Beliebtheit für eine Kampagne zur Sensibilisierung für alkoholbedingte Ertrinkungsunfälle.
Der fünffache Olympiamedaillengewinner trat in einem Video auf, das in Zusammenarbeit mit dem Kokoslikörhersteller Malibu und der Royal Life Saving Society UK (RLSS) entwickelt wurde. In dem Clip spaziert Daley einem Pool entlang mit einem alkoholischen Drink in der Hand. Auf dem Sprungbrett entledigt er sich seines Outfits und präsentiert eine rote, gestrickte Badehose mit der Aufschrift «Don’t Drink and Dive» (Kein Alkohol vor dem Sprung ins Wasser) auf dem Hintern. Der Slogan ist ein Wortspiel und an die auf Englisch übliche Regel «Don’t Drink and Drive» angelehnt (Kein Alkohol am Steuer).
Dass Daley gerne strickt und häkelt ist kein Geheimnis. Bereits bei den Olympischen Spielen in Tokio gingen Bilder seiner Strickkünste um die Welt (MANNSCHAFT berichtete). «Meine Liebe für alles, was mit Stricken oder Häkeln zu tun hat, hält mich im ganzen Prozess bei Verstand», sagte er damals auf Instagram.
Nun wurde eine limitierte Edition der gestrickten «Don’t Drink and Dive»-Badehose am 25. August 2024 auf Ebay zur Versteigerung angeboten. Nach 112 Geboten erzielte sie einen Endpreis von 10’000 Pfund (zirka 11’500 Euro), wobei der gesamte Erlös der RLSS zugutekommt.
Alkohol trinken und schwimmen ist auf den britischen Inseln keine Seltenheit. Gemäss Statistiken gab es im Jahr 2023 im Vereinigten Königreich 236 tödliche Ertrinkungsunfälle – zehn mehr als im Vorjahr. Davon waren bei 25 Prozent Alkohol im Spiel. Eine im Rahmen der Kampagne durchgeführte Untersuchung ergab zudem, dass 62 Prozent der Brit*innen nach dem Alkoholkonsum schwimmen oder ins Wasser gehen. Besonders junge Menschen scheinen die Gefahren zu unterschätzen: 78 Prozent der Befragten aus der Generation Z gaben an, dass es in Ordnung sei, ein oder mehrere Getränke zu sich zu nehmen, bevor man ins Wasser geht.
Matt Croxall, Direktor der RLSS, äusserte sich besorgt: «Leider werden die Risiken, die von Wasser in Kombination mit Alkoholkonsum ausgehen, oft unterschätzt. Diese Kampagne, die auf den ersten Blick leichtfüssig erscheinen mag, verfolgt das Ziel, eine lebensrettende Botschaft zu vermitteln: Trink keinen Alkohol, wenn du dich in irgendeiner Form ins Wasser begibst.»
Mehr: Weltgesundheitsorganisation fordert 135 Millionen Dollar für Kampf gegen Mpox (MANNSCHAFT berichtete)
Das könnte dich auch interessieren
Kurznews
Berliner Polizei rät Queers in bestimmten Gegenden zu mehr Vorsicht
Viele Menschen jüdischen Glaubens sagen, dass sie bestimmte Berliner Gegenden nicht mit sichtbaren Symbolen betreten, Queers agieren ähnlich. Polizeipräsidentin Barbara Slowik spricht von nötiger Wachsamkeit.
Von Newsdesk/©DPA
Polizei
Deutschland
Unterhaltung
Basketballer muss nach homophober Äusserung hohe Strafe zahlen
Dieses Interview war teuer. LaMelo Ball hat sich schwulenfeindlich geäussert und wurde deshalb von der NBA zur Kasse gebeten. Die Liga verhängte die höchstmögliche Strafe.
Von Newsdesk/©DPA
Kurznews
Sport
Gesellschaft
Furry Fandom
Unterwegs in Ulm: Als Furry durch die Nacht
Jayden und Patrik sind Furries. In ihrer Freizeit schlüpfen sie in Tierkostüme und verhalten sich entsprechend ihrer Furry-Charaktere. Einblicke in eine Szene, die noch relativ unbekannt ist.
Von Newsdesk/©DPA
Queer
Deutschland
TIN
Community
Schutzhäuser für Queers: Nur nicht kleben bleiben
Vor ein paar Monaten wurde in Zürich das Haven99, das erste Deutschschweizer Haus für LGBTIQ, eröffnet. Die Casa Resistencias, eine analoge Institution in Rio de Janeiro, existiert bereits seit zwei Jahren.
Von Cesare Macri
LGBTIQ-Organisationen
Schweiz