Terrordrohungen auch gegen CSDs: Jugendlicher auf freiem Fuss

Gegen ihn wurde wegen des Verdachts des Werbens für eine ausländische terroristische Vereinigung ermittelt

Symbolbild: Sebastian Willnow/dpa
Symbolbild: Sebastian Willnow/dpa

Anfang September lässt die Bundesanwaltschaft eine Wohnung in Frankfurt (Oder) durchsuchen. Ein 15-Jähriger kommt in Polizeigewahrsam. U.a. soll er mit Anschlägen auf queere Veranstaltungen gedroht haben. Nun ist er wieder auf freiem Fuss.

Im Zusammenhang mit Terror-Ermittlungen ist ein 15-jähriger aus Frankfurt (Oder) aus dem Polizeigewahrsam entlassen worden. Das sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Brandenburg in Potsdam. Zuvor hatte Rbb24 berichtet.

Der 15-Jährige war Anfang September zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam genommen worden. Ein Amtsgericht hatte dieses für zwei Wochen verlängert. Laut Polizeigesetz könne eine Ingewahrsamnahme zur Gefahrenabwehr einmalig um bis zu zwei Wochen verlängert werden, sagte die Sprecherin.

Bis dahin habe kein Haftbefehl vorgelegen, der aus dem Ermittlungsverfahren des Generalbundesanwalts hervorgegangen sei. Daher sei der Jugendliche seit Mitternacht wieder auf freiem Fuss. Nun kommt es auf das weitere Ermittlungsverfahren des Generalbundesanwalts an, wie die Sprecherin sagte.

Die Bundesanwaltschaft hatte am 4. September eine Wohnung in Frankfurt (Oder) durchsuchen lassen. Es werde gegen den Jugendlichen wegen des Verdachts des Werbens für eine ausländische terroristische Vereinigung ermittelt, hatte eine Sprecherin der Behörde in Karlsruhe gesagt.

Nach dpa-Informationen soll der syrische Jugendliche in Kontakt mit dem Hauptverdächtigen des vereitelten Terroranschlags auf eines der Taylor-Swift-Konzerte in Wien gestanden haben (MANNSCHAFT berichtete).

Im August waren zwei mutmassliche Sympathisanten der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Österreich festgenommen worden. Einer von ihnen hatte nach Erkenntnissen der Polizei geplant, bei einem der Konzerte vor dem Stadion inmitten von Fans einen Anschlag zu verüben.

Zudem hat der Jugendliche laut ARD offenbar auch damit gedroht, Anschläge auf queere Veranstaltungen zu verüben, deshalb waren beim Christopher Street Day in Frankurt die Sicherheitsvorkehrungen deutlich erhöht worden. Der Teenager soll an einem Deradikalisierungs-Programm teilnehmen. Sein Gymnasium soll er vorerst nicht mehr besuchen.

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