Team LGBTIQ beendet Olympische Winterspiele auf Platz 12
Die queeren Sportler*innen landeten als Gruppe in Peking knapp vor Japan und Italien auf der Medaillengesamtliste
Die von verschiedenen Medien als «Team LGBTIQ» bezeichnete Gruppe von queeren Sportler*innen ist mit mehr Personen als je zuvor bei dem Olympischen Winterspielen in Peking angetreten (MANNSCHAFT berichtete). Das Nachrichtenportal OutSports zählt insgesamt 36 Sportler*innen aus 14 verschiedenen Ländern in verschiedenen Disziplinen.
Am Sonntagabend endeten die vielfach kritisierten Winterspiele in China mit einer pompösen Abschlussfeier im Vogelnest-Nationalstadium. OutSports fragt: «Was wäre, wenn diese Sportler*innen selbst ein Land formten und mit Regenbogenfahne angetreten wären, während sie Diana Ross‘ ‹I’m Coming Out› als Nationalhymne geschmettert hätten?»
In dem Fall hätte das Team LGBTIQ bei den Winterspielen von Peking den 12. Platz erreicht, was den Medaillenländerspiegel angeht – und würde leicht vor Italien und Japan liegen in Bezug auf eine traditionelle Gold-Silber-Bronze-Zählung. (Der prominente schwule Olympionike Gus Kenworthy musste nach einem Sturz ohne Medaille abtreten, MANNSCHAFT berichtete.)
«Wirklich gute Quote» Wenn man die Anzahl der Sportler*innen zugrunde legt, würde Team LGBTIQ von der Grösse her auf Platz 25 landen, direkt nach den Niederlanden. OutSports meint: «Ein 12. Platz für das 25. grösste Team ist eine solide Leistung.»
Demnach haben 14 verschiedene Sportler*innen insgesamt neun Medaillen bei den Winterspielen gewonnen, d. h. 39 Prozent aller offen queeren Sportler*innen erstritten mindestens eine Medaille. «Das ist eine wirklich gute Quote», kommentiert OutSports.
Die abschliessende Medaillenzählung fürs Team LGBTIQ ergibt viermal Gold, zweimal Silber und dreimal Bronze. Die Medaillen gingen an:
Gold: Sandra Naeslund aus Schweden (Freestyle-Cross); Brianne Jenner, Emily Clark, Erin Ambrose, Melodie Daoust, Jamie Lee Rattray, Jill Saulnier und Micah Zandee-Hart aus Kanada (Eishockey, MANNSCHAFT berichtete über die kanadischen Eishockeyfrauen); Guillaume Cizeron aus Frankreich (Eiskunstlaufen); Ireen Wust aus den Niederlanden (Eisschnelllauf).
Silber: Bruce Mouat aus Grossbritannien (Curling, MANNSCHAFT berichtete); Alex Carpenter aus den USA (Eishockey).
Bronze: Brittany Bowe aus den USA (Eisschnelllauf); Ireen Wust aus den Niederlanden (Eisschnelllauf); Ronja Savolainen aus Finnland (Eishockey).
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