Swiss LGBTI-Label: 18 Organisationen und Betriebe geehrt

Unter anderem wurden die Pharmakonzerne Novartis und Roche ausgezeichnet

18 neue Unternehmen und Organisationen erhielten das Swiss LGBTIQ-Label. (Bild: Michael Lindemann/Network)
18 neue Unternehmen und Organisationen erhielten das Swiss LGBTIQ-Label. (Bild: Michael Lindemann/Network)

Zum vierten Mal wurde am 16. Juni 2021 das Swiss LGBTI-Label vergeben. Dieses Jahr haben gleich 18 Organisationen, Konzerne und Kleinbetriebe ihre Queerfreundlichkeit bewiesen, darunter auch das Telekommunikationsunternehmen Swisscom.

Eigentlich hätte die Verleihung bereits am 27. Januar über die Bühne gehen sollen, doch auch hier hat es die Corona-Situation nicht zugelassen. Nichtsdestotrotz wurden am 16. Juni 2021 18 weitere Unternehmen mit dem Swiss LGBTI-Label ausgezeichnet.

Monika Rühl, Vorsitzende der Geschäftsleitung von economiesuisse, eröffnete die Veranstaltung in der Wasserkirche in Zürich mit einer kurzen Rede. Darin lobte sie die Initiative der schwul-lesbischen Berufsnetzwerke Network und Wybernet für die Gründung des Swiss LGBTI-Labels und bedankte sich bei den bereits ausgezeichneten Firmen dafür, dass sie sich aktiv für inklusivere Arbeitsbedingungen einsetzen.

Unter den Ausgezeichneten befinden sich die fünf Pharmaunternehmen Roche, Alexion, MSD und Novartis sowie Gilead, die Stadt Kloten, die Universität und das Universitätsspital Zürich, welches sich vor einem Jahr auch gegen aussen sichtbar für Diversity ausgesprochen hat (MANNSCHAFT berichtete). Ausserdem hat sich Grossbank UBS, das Telekommunikationsunternehmen Swisscom und der Energiekonzern ABB qualifiziert.

Auch das Stapferhaus Lenzburg, in dem zur Zeit die Ausstellung «Geschlecht. Jetzt entdecken» gezeigt wird (MANNSCHAFT berichtete) gehört zu den Ausgezeichneten. Weitere Träger*innen sind die BDO, Passion Up, Capco, SAP, die Offene Kirche Elisabethen und das Küchenunternehmen Bühler AG.

Hinter der Auszeichnung stehen die Businessnetzwerke Network und WyberNet, die das Label mit Unterstützung der Dachverbände Pink Cross, LOS, TGNS und Regenbogenfamilien und im Austausch mit interessierten Firmen entwickelten und 2018 lancierten (MANNSCHAFT berichtete). Orientiert haben sie sich an ähnlichen Auszeichnungen im Ausland, darunter etwa am Label «Stonewall» in Grossbritannien oder «PRIDE175» in Deutschland.

Eigeninitiative gefragt Eine Auszeichnung mit dem Swiss LGBTI-Label setzt Eigeninitiative voraus: Firmen, Kleinbetriebe und Organisationen müssen sich für die Auszeichnung bewerben und die getroffenen Massnahmen im LGBTIQ-Bereich offenlegen und beweisen. Interessierte Arbeitgeber*innen können anhand eines Selbsttests auf www.lgbti-label.ch eine erste Einschätzung vornehmen.

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