Wie in Ungarn! Warnung vor Anti-LGBTIQ-Gesetz in Rumänien
Das Gesetz beschneide den Zugang zu Sexualaufklärung, so Sven Lehmann
Auf Instagram macht Sven Lehmann (Bündnis 90/Die Grünen) als Queer-Beauftragter der Deutschen Bundesregierung darauf aufmerksam, dass in Rumänien bald ein Anti-LGBTIQ-Gesetz gelten soll.
«Das Land bringt derzeit ein Gesetz gegen sexuelle Vielfalt nach ungarischem Vorbild auf den Weg», schreibt Lehmann. «Der Senat hat bereits zugestimmt – letzte Hürde ist das Abgeordnetenhaus.»
Der Gesetzesentwurf ziele darauf ab, die Rechte von LGBTIQ und den Zugang zur Sexualaufklärung zu beschneiden, heisst es. Neben einem Verbreitungsverbot von homosexuellen Inhalten solle auch die «Popularisierung von Geschlechtsumwandlungen» eingedämmt werden. «Das Geschlecht des Kindes bei der Geburt wäre dann nur noch als männlich oder weiblich von einem Arzt bestimmbar», so Lehmann weiter.
Offen sei, welche Informationen als «homosexuell» oder «für Kinder gefährlich» eingeordnet werden würden. Es drohten «massive Auswirkungen auf das Selbstbestimmungsrecht des Einzelnen», die freie Meinungsäusserung und das Recht des Kindes auf Zugang zu diskriminierungsfreier Bildung seien gefährdet. (MANNSCHAFT berichtete über das Vorgehen der rumänischen Regierung gegen trans Menschen.)
«Dieses Vorhaben verstösst gegen geltendes EU-Recht und widerspricht ausdrücklich den Grundwerten der EU. Das ist nicht zu akzeptieren», so Lehmann.
Er verweist darauf, dass Anfang Juli mehr als 15.000 Menschen gegen das Anti-LGBTIQ-Gesetz auf den Strassen Bukarests demonstriert haben. (MANNSCHAFT berichtete über den Pride im vergangenen Jahr.)
Es werde einmal mehr deutlich, dass wir «für queere Rechte kämpfen müssen», schreibt Lehmann, «damit jede*r EU-Bürger*in frei und sicher und selbstbestimmt leben kann»!
Das könnte dich auch interessieren
Deutschland
CSD in Falkensee und Wittenberge – Rechtsextreme Gegendemo erwartet
Drei Wochen nach dem Angriff auf ein Fest für Vielfalt in Bad Freienwalde wird der Christopher Street Day in zwei Brandenburger Städten gefeiert. Die Veranstalter*innen rechnen mit einer Gegendemo.
Von Newsdesk/©DPA
Pride
Queerfeindlichkeit
News
Deutschland
Gegen Merz, für LGBTIQ: Zirkus hisst Pride-Fahne
Während des Berliner Christopher Street Day soll keine Regenbogenfahne auf dem Reichstag wehen, weil dieser laut Kanzler Merz kein Zirkuszelt sei. Ein Zirkus kritisiert jetzt diese Wortwahl.
Von Newsdesk/©DPA
News
Pride
Grossbritannien
«Daddyhole» – Strassenschild wird immer wieder geklaut
Der Stadtrat von Torquay weiss nicht mehr, was er tun soll. Er fordert mehr «Respekt» von Besucher*innen ein. Bislang vergeblich.
Von Newsdesk Staff
News
Porno
Deutschland
Nach homophobem Lehrer-Mobbing: «Schulleitung muss neu besetzt werden»
Berlins umstrittene CDU-Bildungssenatorin kündigt nach massiver Kritik Veränderungen auf mehreren Ebenen fürs neue Schuljahr an. Ein schwuler Lehrer hatte von monatelangem Mobbing berichtet.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Arbeitswelt