«Supersex»: Alles Porno, oder was?
Neu auf Netflix
Rocco Siffredi ist einer der wenigen männlichen Pornodarsteller, denen es gelungen ist, sich einen Namen zu machen. Besonders in seinem Heimatland Italien kommt er einem Nationalhelden gleich, doch auch im Rest der Welt ist er kein Unbekannter mehr.
Zugleich ist Siffredi einer der umstrittensten Akteure der Erotikbranche, war er doch lange Zeit bekannt für besonders brutale und tabulose Sexfilme. Insgesamt soll der «Italian Stallion» in über 1500 Pornos mitgewirkt und mit über 4000 Frauen geschlafen haben. So sorgte es auch für Aufsehen, als Siffredi sich 2017 als bisexuell outete und angab, auch Sex mit Männern zu haben.
Nun hat Netflix das Leben des wohl grössten Pornostars seiner Zeit als Serie verfilmt. Die Hauptrolle in der siebenteiligen italienischen Produktion spielt der international noch weitgehend unbekannte Alessandro Borghi.
Besonders interessant ist, dass das Drehbuch zur Serie «Supersex» von der militanten Feministin Francesca Manieri stammt, die einen Blick hinter die harte Schale des Pornodarstellers verspricht.
Der im Vorfeld veröffentlichte Trailer zeigte in erster Linie viel Pathos und Camp-Ästhetik. Ob es der Miniserie tatsächlich gelingt, den Mann hinter den Schmuddelfilmen greifbar zu machen, davon kann man sich selbst überzeugen.
Können Filme über Sex noch Aufsehen erregen? Auf der Berlinale waren jedenfalls einige zu sehen – auch «Supersex» wurde gezeigt (MANNSCHAFT berichtete).
Avi Jakobs schlägt mit der neuen Staffel «Beyond Fashion» wieder eine Brücke zwischen Mode und gesellschaftlichen Themen und analysiert den Einfluss von Subkulturen auf die High Fashion. Mit MANNSCHAFT+ spracht Avi über Pronomen, die Vorteile von Sober Raves und Besuche in der Heimat.
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