Soldat geküsst? Bundeswehr-Kommandeur von Aufgaben entbunden
Das mutmassliche Opfer hat offenbar Beschwerde eingelegt
Der Kommandeur des Zentrums Innere Führung der Bundeswehr, Generalmajor Marcus Kurczyk, ist von Generalinspekteur Carsten Breuer vorläufig von seinen Aufgaben entbunden worden.
Das teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit, nannte aber keine Gründe.
Laut einem Artikel des Spiegel aber soll der 58-jährige vor mehr als einer Woche am Rande der «Invictus Games» in Düsseldorf versucht haben, einen Soldaten gegen dessen Willen auf den Mund zu küssen. Nachdem das mutmassliche Opfer Beschwerde eingelegt hatte, werde der Fall nun intern geprüft, hiess es. Eine Anfrage des Spiegel an Kurczyk blieb unbeantwortet.
Kurczyk hatte den Posten in Koblenz erst im vergangenen Jahr übernommen. Zuvor war er Kommandeur des Landeskommandos Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin gewesen.
Das Zentrum Innere Führung bildet militärische Führungskräfte in Lehrgängen zur Führungskultur der Streitkräfte und zu den ethischen Grundlagen des Soldatenberufes aus und weiter.
Der Chef des Stabes im Zentrum Innere Führung, Thomas Berger, wird laut der Mitteilung die Aufgaben des Kommandeurs bis auf Weiteres übernehmen.
Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass ein Staatssekretär von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) einen General befördert haben soll, obwohl er von dessen sexuellen Belästigung gegenüber einer Praktikantin gewusst habe. Das berichtete der Business Insider. Der Beschuldigte soll gegenüber der jungen Frau im Beisein ihres Vaters sinngemäss gesagt haben: «Wenn ich Ihre Tochter sehe, komme ich auf schmutzige Gedanken».
Anastasia Biefang legt Verfassungsbeschwerde wegen Tinder-Kontrolle bei der Bundeswehr ein (MANNSCHAFT berichtete)
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