Schwuler Soldat Viktor Pylypenko im Krieg gegen Russland geehrt
Er hat 2018 die «Vereinigung von LGBT-Soldaten, Veteranen und Freiwilligen» gegründet
Der erste offen schwule Soldat Viktor Pylypenko ist von der Ukraine für «vorbildliche Verdienste im Wehrdienst» ausgezeichnet worden.
«Ich fühle grosse innere Freiheit», schreibt Pylypenko, der im Jahr 2018 die «Vereinigung von LGBT-Soldaten, Veteranen und Freiwilligen» gegründet hat und als erster offen schwuler Kriegsveteran der Ukraine (MANNSCHAFT berichtete) gilt, in den sozialen Medien.
Schon vor dem Einmarsch der russischen Truppen stand für ihn fest: «Ich muss meine Familie und meine Freunde verteidigen.» Darüber hinaus gelte es es auch, LGBTIQ-Rechte und andere Errungenschaften zu schützen und zu sichern (MANNSCHAFT+).
«Ja, hier ist es schwierig, es herrscht Krieg, der mit Toten, Verletzten, Risiken einhergeht. Und genau hier erlaubt Ihnen diese Freiheit, sich dank Ihrer Fähigkeiten und Kenntnisse neben anderen zu verwirklichen», sagt Pylypenko. «Hier erlebe ich echte Gleichberechtigung, die heute im zivilen Leben nur noch schwer zu finden ist. Und genau das erzeugt die für Kampf und Verteidigung so notwendige Effizienz.»
Der Ukrainer ist in seiner Einheit, den «Schwarzen Zaporizhzhas», offen schwul. Er gehört zu einer Anzahl von queeren Soldat*innen, die ihr Land gegen die russischen Aggressoren verteidigen (MANNSCHAFT berichtete).
Über sechs Monate nach dem Beginn der russischen Invasion hat Präsident Wolodymyr Selenskyj jüngst nach dem Fund Hunderter Leichen in der von der russischen Besatzung befreiten ostukrainischen Stadt Isjum in Kiew eine Bestrafung Moskaus wegen Kriegsverbrechen gefordert. Die Welt dürfe nicht zusehen, wie der «Terrorstaat» Russland töte und foltere, sagte Selenskyj. Russland müsse mit noch härteren Sanktionen bestraft werden. Aktuell seien mehr als 440 Gräber in der Nähe von Isjum im befreiten Gebiet Charkiw gefunden worden.
Ende August sprach die ukrainische Regierung bereits von bis zu 10.000 Todesopfern auf ukrainischer Seite. Bei den russischen Streitkräften soll es nach ukrainischen Angaben schon mehr als 45.000 Tote geben.
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