Ihr schwuler Sohn schämte sich: Trumps Ex-Sprecherin wirbt für Harris
Grisham war Pressesprecherin und Kommunikationsdirektorin des Weissen Hauses
Beim Demokraten-Parteitag treten auch frühere Unterstützer*innen von Donald Trump auf die Bühne, um für Kamala Harris zu werben. Darunter Stephanie Grisham, Trumps Ex-Sprecherin, deren schwuler Sohn sich für sie und ihren Job geschämt hat.
Eine frühere Sprecherin von Ex-Präsident Donald Trump hat beim Parteitag der Demokraten für deren Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris geworben. Stephanie Grisham sagte bei der Versammlung der Demokraten in Chicago, nach ihren Jahren unter Trump stehe sie nun als Fürsprecherin für Harris bei dem Parteitag. «Sie respektiert das amerikanische Volk», sagte sie mit Blick auf Harris. «Und sie hat meine Stimme.»
In Chicago sagte Grisham, sie habe Trump früher glühend unterstützt. «Ich war eine seiner engsten Beraterinnen. Die Familie Trump wurde zu meiner Familie.» Sie habe Ostern, Thanksgiving, Weihnachten und Neujahr mit den Trumps verbracht. «Ich habe ihn gesehen, wenn die Kameras ausgeschaltet waren», erzählte sie mit Blick auf den Ex-Präsidenten. «Hinter verschlossenen Türen verhöhnt Trump seine Anhänger.» Er habe kein Einfühlungsvermögen, keine Moral und keine Treue zur Wahrheit.
Nach ihrem Ausstieg aus der Trump-Regierung hatte Grisham ein Buch veröffentlicht und ist seitdem eine offene Kritikerin des früheren Präsidenten. 2022 erzählte sie in der TV-Sendung «The View», dass sich ihr damals 14-jähriger Sohn als schwul geoutet habe und sie seine Erlaubnis habe, darüber zu sprechen. Er habe sich dafür geschämt, dass sie mal für Trump gearbeitet habe. Darum habe er es seinen Freunden nicht erzählt. «Er hat sich geschämt, und zwar zu Recht», so Grisham heute.
Der Ex-Präsident hatte in der Vergangenheit erklärt, er sei gegen Vielfalt und «linke Gender-Theorie» und wolle das Bildungsministerium abschaffen (MANNSCHAFT berichtete).
Trump habe ihr immer gesagt: «Es ist egal, was du sagst, Stephanie, sag es oft genug und die Leute werden dir glauben.» Es sei aber wichtig, was jemand sage und was nicht, mahnte Grisham. Nach der Attacke auf das US-Kapitol durch Trump-Anhänger*innen sei sie zurückgetreten, weil sie nicht mehr «Teil dieses Irrsinns» habe sein wollen.
Grisham war von 2017 bis 2019 Pressesprecherin der ehemaligen First Lady Melania Trump, bevor sie rund neun Monate lang die Posten der Pressesprecherin und der Kommunikationsdirektorin des Weissen Hauses von Donald Trump übernahm. Danach wurde sie erneut Sprecherin und zeitweise Stabschefin von Melania Trump.
Beim Demokraten-Parteitag trat auch ein ehemaliger Trump-Wähler auf die Bühne, der berichtete, wie er sich aus Frust über dessen Handelspolitik von dem Republikaner abgewandt habe. Nun wolle er für Harris stimmen, sagte er.
Hier wurde im August Pride gefeiert. MANNSCHAFT hat die besten Bilder aus Prag, Frankfurt und Bautzen zusammengestellt.
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