Schwule Opfer über Dating-Plattform gesucht und brutal überfallen
Die drei mutmasslichen Täter sind 18 und 19 Jahre alt
Sie sollen ihre Opfer über eine schwule Dating-Plattform gesucht und sie dann brutal überfallen haben: Vorm Bonner Landgericht hat am Freitag ein Prozess gegen drei junge Männer unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubes begonnen.
Die Angeklagten – zwei sind 18, einer ist 19 Jahre alt – sollen über die Plattform vorgegeben haben, Sexpartner zu suchen. Als ein 42-Jähriger zum vereinbarten Treffpunkt kam, sollen die Angeklagten ihn mit einem Messer bedroht und ihm mit einer Holzstange auf den Kopf geschlagen haben. In einem zweiten Fall sollen sie einen 44-Jährigen mit einem Gegenstand bewusstlos geschlagen haben.
Laut Anklage stahlen sie dem Schwerverletzten Handy und Portemonnaie und liessen ihn liegen – der Mann erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma und ist seitdem ein Pflegefall. (MANNSCHAFT berichtete über eine Studie, die zeigte, dass viele vorm ersten Date mit einer Online-Bekanntschaft Angst haben.)
Mitglieder einer Jugendbande Einer der Angeklagten räumte die Vorwürfe am ersten Prozesstag ein, bestritt aber, dass die Opfer gezielt auf der Schwulen-Plattform gesucht worden seien. Es sei Zufall gewesen, dass es sich bei den Opfern um Homosexuelle gehandelt habe, sagte er.
Die Angeklagten sollen zudem als Mitglieder einer Jugendbande mehrfach Personen in der Bonner Altstadt grundlos zusammengeschlagen haben. Insgesamt geht es dabei um schweren Raub und gefährliche Körperverletzung in sechs Fällen.
Der 19-Jährige ist für eine der Taten wegen versuchten Totschlags angeklagt. Im Januar war ein 23-Jähriger von insgesamt sieben Tätern zu Boden geprügelt worden. Der 19-Jährige soll dann noch mit einem Messer auf das Opfer eingestochen haben.
Für den Prozess sind bis Ende September weitere sechs Verhandlungstage angesetzt.
Das könnte dich auch interessieren
Queerfeindlichkeit
Erster Tag im Amt: Diese LGBTIQ-Rechte machte Trump rückgängig
Bereits an seinem ersten Tag verabschiedete Präsident Trump eine Reihe sogenannter Executive Orders. Er erklärte trans und nicht-binäre Personen für inexistent und widerrief diverse Gesetze zum Schutz von LGBTIQ-Menschen.
Von Greg Zwygart
News
News
Thailand: Ehe für alle soll mit Weltrekord starten
Thailand ist schon längst eines der beliebtesten Reiseziele queerer Touristen – nun dürfen sie auch in dem Traumland heiraten. Gleich zu Beginn soll ein Weltrekord aufgestellt werden.
Von Newsdesk/©DPA
Ehe für alle
News
Für Queers in den USA hat eine dunkle Stunde begonnen
Donald Trump versucht erst gar nicht, sich beim Amtsantritt staatsmännisch zu geben. Er greift zu Wahlkampfrhetorik und Konfrontation. Und gibt damit den Ton vor für vier Jahre Ausnahmezustand.
Von Newsdesk/©DPA
TIN
International
International
Zum Selbstschutz: Queers in den USA kaufen Waffen
Vor dem Amtsantritt von Präsident Trump verzeichnen Waffenclubs viele Neueintritte aus dem links-liberalen und queeren Lager. Treiber ist die Angst, die die LGBTIQ-feindliche Rhetorik der neuen US-Regierung bei vielen Betroffenen auslöst.
Von Newsdesk Staff