«Schönster Mann Englands»: Nicholas Galitzine ist Lover von James I.
Das Leben von George Villiers wird verfilmt, dem Favoriten des englischen Königs
«Nicholas Galitzine ist gerade dabei, einen der mächtigen Männer der Welt zu verführen», schreibt das LGBTIQ-Magazin Out über die neue Mini-Serie «Mary & George».
Es geht um eine wahre Geschichte aus dem 17. Jahrhundert und um Mary Villiers (gespielt von Julianne Moore). Diese heckte mit ihrem attraktiven Sohn George (gespielt von Galitzine) den Plan aus, dass dieser König James I von England verführen könnte.
Durch die erfolgreiche Durchführung dieses Vorhabens wurde das Mutter-Sohn-Gespann zu einem der reichsten, mit Adelstiteln überhäuften und politisch einflussreichsten Paare, das England je gesehen hat.
George Villiers wurde zum «Favoriten» von James I. Dieser Begriff – auch bekannt aus dem Film «The Favourite – Intrigen und Irrsinn» mit Olivia Colman als lesbischer Queen Anne – wird benutzt, wenn es um Mätressen und Günstlinge geht.
Dreharbeiten haben schon begonnen Die Dreharbeiten zur neuen Serie sollen in Grossbritannien bereits begonnen haben, heisst es. Galitzine postete auf Instagram ein entsprechendes Foto in Kostüm.
Hinter «Mary & George» steckt der britische Dramatiker und Drehbuchautor David «D.C.» Moore, u.a. bekannt wegen seiner Mitarbeit an der lesbischen Serie «Killing Eve».
Galitzine war zuletzt prominent in einer «historischen» Rolle zu sehen als Prinz im Märchenmusical «Cinderella» bei Amazon Prime, neben Camilla Cabello. Er war auch der schwule Rugby-Spieler in dem Coming-of-Age-Film «Handsome Devil», wo er an der Seite von Fionn O’Shea und Andrew Scott («Sherlock», «James Bond», «Pride») brillierte.
«Red, White & Royal Blue» Erst kürzlich hat Galitzine die Dreharbeiten zur Verfilmung des Buchs «Red, White & Royal Blue» abgeschlossen, eine Liebesgeschichte zwischen dem bisexuellen Sohn der US-Präsidentin (gespielt von Uma Thurman) und dem schwulen Enkel der Queen of England. Galitzine als britischer Royal darf dabei Taylor Zakhar Perez als «First Son» den Kopf verdrehen (MANNSCHAFT berichtete).
Der Film basierte auch dem gleichnamigen Bestseller von Casey McQuiston, die damit berühmt wurde, bevor sie zwei lesbische Young-Adult-Bücher veröffentlichte. Es wird erwartet, dass «Red, White & Royal Blue» noch 2023 von Amazon Prime veröffentlicht wird. Die Regie hat der schwule Star-Dramatiker Matthew Lopez übernommen, dessen Aidstheaterstück «Das Vermächtnis» kürzlich in München seine deutsche Erstaufführung erlebte (MANNSCHAFT berichtete).
Ausserdem dabei sind Stephen Fry und Polo Morín (aus der Netflix-Serie «Glühendes Feuer»), der als Ex-Lover des Präsidentensohns versucht, diesen zu erpressen.
Villiers wird dem König von dessen Ehefrau vorgestellt King James I lebte von 1566 bis 1625. Er ist heute noch bekannt, weil er eine neue Bibelübersetzung in Auftrag gab, die nach wie vor als King-James-Bibel die gängige englischsprachige Bibelausgabe ist. James war mit Prinzessin Anna von Dänemark verheiratet und hatte mit ihr neun Kinder, von denen etliche kurz nach der Geburt starben. Sein Nachfolger war Charles I, der im Rahmen der revolutionären Umstürze des englischen Bürgerkriegs geköpft wurde.
James I lernte George Villiers 1614 kennen, vermutlich auf Betreiben seiner eigenen Ehefrau Queen Anne und anderer Höflinge, die mit George den unbeliebten Robert Carr als Günstling des Königs ersetzen wollten.
Bischof Godfrey Goodman beschrieb Villiers als den «körperlich schönsten Mann Englands», der auch «ein liebes Gemüt» («so sweet of disposition») gehabt haben soll.
Villiers wurde 1623 zum Duke of Buckingham und Earl of Coventry erhoben. Als das Parlament 1625 eine Anklage gegen Villiers erheben wollte, löste James I es umgehend auf. 1627 führte ein von Villiers geplanter Versuch, die Hugenotten zu unterstützen, zu einer Niederlage vor La Rochelle, die 4000 englische Soldaten das Leben kostete.
Von 1625 bis 1628 war Villiers Lord Warden of the Cinque Ports.
Von John Felton erdolcht Als die Opposition gegen die Stuarts wuchs, versuchte Villiers die Bevölkerung zu einem Krieg gegen den Erbfeind Spanien zu begeistern und befehligte selbst die Expedition gegen die Silberflotte nach Cádiz, die allerdings scheiterte. Mitten in den Vorbereitungen zu einer neuen Expedition nach La Rochelle wurde Villiers 1628 von John Felton erdolcht.
Bekannt ist er durch die Darstellung seiner Person in «Die drei Musketiere» von Alexandre Dumas, wobei die LGBTIQ-Elemente in Villiers Lebens dort nicht betont werden, wie das bei D.C. Moore zu erwarten ist.
Wann die Mini-Serie ausgestrahlt wird, ist bislang noch nicht bekannt.
Der «White Lotus»-Star Theo James will in einem geplanten Biopic die Rolle von George Michael übernehmen (MANNSCHAFT berichtete).
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