Lesbisches Ehepaar von Radfahrer ins Krankenhaus geprügelt

Die beiden Frauen wurden auf dem Parkplatz der Therme in Laa angegriffen

Bianca und Alexandra C. (Foto: Privat)
Bianca und Alexandra C. (Foto: Privat)

Als Bianca und Alexandra C. im niederösterreichischen Laa mit dem Longboard unterwegs waren, attackierte ein Radfahrer sie vor der lokalen Therme.

Die 24-jährige Pädagogin Bianca C. war laut österreichischen Medienberichten mit ihrer drei Jahre älteren Ehefrau auf dem Thermen-Parkplatz. Dort soll ein Radfahrer auf das Paar zugekommen und abgestiegen sein. Anschliessend habe er sie «grundlos» ins Gesicht geschlagen, wie es heisst.

Die beiden Frauen hätten sich zur Wehr gesetzt und versucht, den «kräftig-bulligen Angreifer» in den Genitalbereich zu treffen. Heute.at zitiert Bianca C. mit den Worten: «Daraufhin stiess der Mann sogar noch Morddrohungen aus. Er schrie, dass er uns umbringen werde.»

Die Frauen hätten sich dann ins Hollabrunner Landeskrankenbaus begeben, wo sie ambulant behandelt worden seien. Sie erstatteten dann Anzeige bei der Polizei, heisst es.

Mittlerweile wisse man, wer der Angreifer gewesen sei. Aus Ermittler*innenkreisen wurde bestätigt, dass der Mann unsteten Aufenthaltes in der Region um Laa kein Unbekannter sei. «Doch wir als Polizei können uns auch nur im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten bewegen», wird ein*e Beamt*in zitiert.

Ein*e Sprecher*in der Landespolizeidirektion NÖ bestätigte auf Mediennachfrage die Anzeige und die laufenden Ermittlungen. Es fehle allerdings noch die Einvernahme des Beschuldigten.

Nach Abschluss der Erhebungen werde Anzeige wegen des Verdachtes der Körperverletzung bei der Staatsanwaltschaft Korneuburg gestellt.

Da bereits frühere vergleichbare Vorfälle mit diesem Man bekannt seien, fragt Bianca C.: «Warum rennt der immer noch herum und kann auch für andere Menschen eine potenzielle Gefahr darstellen?»

Wie Heute.at bemerkt, gelte für den Mann selbstverständlich die Unschuldsvermutung.

Im Jahr 2022 wurde der schlimmste Anstieg von Gewalt gegen LGBTI seit über einem Jahrzehnt verzeichnet, meldet ILGA-Europe (MANNSCHAFT berichtete).

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