Russland warnt Disney: Schwulen Kurzfilm «Out» nicht zeigen!
Der Film dauert neun Minuten
Russlands Zensurbehörde warnt den Disney-Konzern: Kurzfilm «Out» nicht bei uns zeigen!
Der Kurzfilm «Out» aus der SparkShorts Series ist sowohl für Disney wie auch für Pixar der erste Kurzfilm mit schwulem Hauptcharakter und dazugehöriger Geschichte sowie dem ersten gleichgeschlechtlichen Kuss. «Out» stand dieses Jahr als einer von zehn Animationsfilmen auf der Shortlist für einen Oscar. In den USA wurde er letztes Jahr bei Disney+ gezeigt.
In dem Kurzfilm geht es um den schwulen Mann Greg, der sich bei seinen Eltern outen will, denn er liebt Manuel und will mit ihm zusammenziehen. Russland sieht in der Story einen Verstoss gegen geltendes Recht im Land – gegen das russische Gesetz gegen «Homo-Propaganda» – und attackiert den Disney-Konzern, meldet Reuters.
Die russische Zensurbehörde Roskomnadzor hat die Walt Disney Company darum davor gewarnt, den Kurzfilm in Russland zu vertreiben.
Roskomnadzor schrieb in einem Brief, der Film sei schädlich für die Kinder in Russland. denn er «verleugne Familienwerte» und «fördere» nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen
Während Homosexualität in Russland legal ist, wurde 2013 landesweit ein umstrittenes Gesetz erlassen, das die Verbreitung von «Propaganda für nicht-traditionelle sexuelle Beziehungen» unter Minderjährigen verbietet. Präsident Putin selber betont gerne, er sei «unvoreingenommen gegenüber LGBTIQ» (MANNSCHAFT berichtete).
Disney habe sich nicht noch nicht zu dem russischen Brief geäussert, heisst es.
Immer wieder beklagen Künstler*innen die Zensur bei gleichgeschlechtlichen Liebesszenen aus ihren Werken. Zuletzt im Film «Supernova», in dem Stanley Tucci und Oscar-Preisträger Colin Firth ein schwules Paar spielen. Er sollte zunächst verstümmelt in den russischen Kinos laufen, dann sollte die Sexszene der Männer aber doch gezeigt werden (MANNSCHAFT berichtete).
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