Ricky Martin prangert homofeindliche Reaktionen auf Paarfotos an
Der Sänger fühlt sich an die Zeit vor seinem Coming-out erinnert
Popsänger Ricky Martin hat sich über homophobe Reaktionen auf Fotos von ihm und seinem Ehemann beschwert.
Nachdem er die Aufnahmen vor einigen Tagen in sozialen Medien veröffentlicht hatte, habe eine grosse Anzahl an Personen entschieden, den beiden nicht mehr zu folgen, oder abfällige Kommentare abgegeben, schrieb Martin am Dienstag auf Instagram. Er bekomme dabei ein Gefühl, das er in den Jahren vor seinem Coming-out gespürt habe, führte der Puerto-Ricaner fort. «Dieselbe Angst, die mich lähmte, mich quälte, und mich davon abhielt, zu sein.»
Die Fotos von Martin und seinem Mann, dem schwedischen Künstler Jwan Yosef, wurden für das Magazin CAP 74024 aufgenommen. Sie zeigen die beiden eng umschlungen, lachend und sich verliebt anschauend. Der 49 Jahre alte Martin hatte in den 1990er Jahren mit Liedern wie «María» und «Livin‘ La Vida Loca» mehrere internationale Hits. Im Jahr 2010 gab er bekannt, dass er schwul ist.
Wenn er die Fotos betrachte, spüre er Frieden, weil er seine Familie mit Stil habe feiern können – wie sie es verdiene, schrieb Martin. «Und diese Angst, von der ich gerade gesprochen habe, lähmt mich nicht mehr. Im Gegenteil: Sie gibt mir viel mehr Kraft und treibt mich an, weiter für das Wohlergehen von Millionen Menschen zu arbeiten, die jeden Tag unter fehlender Akzeptanz leiden.»
Die Männer haben vor dreieinhalb Jahren geheiratet (MANNSCHAFT berichtete). Das Paar hat vier Kinder.
Anfang Juni erklärte der Sänger, er wolle gerne noch weitere Kinder. «Ich möchte die Tür zu meinem Haus öffnen und möchte viele Kinder auf mich zu rennen sehen», sagte der 49-Jährige dem US-Magazin People. Es sei immer sein Traum gewesen, dass ihn nach der Arbeit daheim eine Kinderschar mit «Papi»-Rufen empfängt.
«Die Beziehung zu meinem Vater war grossartig und die zu meiner Mutter, und das möchte ich meinen Kindern weitergeben», so Martin. In seinem Mann Jwan habe er einen Menschen gefunden, der dieselben Werte habe. «Und dann sagst du: Perfekt. Wir wollen mehr. Und ich möchte mehr.»
Aktuell sei jedoch noch kein weiterer Nachwuchs unterwegs. Mit vier Kindern – den zwölfjährigen Zwillingen Matteo und Valentino sowie der zweijährigen Tochter Lucia und dem erst neun Monate jüngeren Sohn Renn – habe das Ehepaar derzeit genug zu tun, so der Sänger.
Das könnte dich auch interessieren
Lust
Tod durch Selfplay: «Fetisch bedeutet auch, aufeinander aufzupassen»
Die neue Folge des schwulen Podcasts «schwarz & eng» widmet sich den tödlichen Gefahren von Selfplay.
Von Newsdesk Staff
Podcast & Radio
Schwul
Europa
Wenn Israel ausgeschlossen wird: Merz für deutschen ESC-Verzicht
Sollte Israel vom Eurovision Song Contest (ESC) ausgeschlossen werden, sollte Deutschland nach Ansicht von Kanzler Friedrich Merz Konsequenzen ziehen.
Von Newsdesk Staff
Eurovision Song Contest
Musik
Österreich
Qwien eröffnet neuen Standort in Wien
Mit neuen Räumlichkeiten und gesicherter Finanzierung baut Qwien seine Rolle als queeres Kultur- und Forschungszentrum in Wien weiter aus.
Von Newsdesk Staff
News
LGBTIQ-Organisationen
Wissenschaft
Geschichte
Kultur
Mentale Gesundheit
Wenn das Smartphone dein Leben übernimmt
Samuel checkte sein Handy ständig – ohne echten Grund. Grindr, Games, Social Media: alles wurde zum Automatismus. Wie aus Gewohnheit problematisches Verhalten wurde und was ihm geholfen hat, das zu ändern.
Von Greg Zwygart
Soziale Medien
Schwul
Gesundheit