Queeres Jugendzentrum öffnet in Berlin
Es ist soweit: Berlin bekommt am Montag das erste queere Jugendzentrum. Lesbische, schwule, bisexuelle sowie trans und inter und queere Menschen im Alter von 12 bis 27 sollen hier beispielsweise während der Phase ihres Coming-outs beraten werden und einen geschützten diskriminierungsfreien Raum vorfinden. Es ist die erste landesweite Einrichtung, bereits bestehende Angebote auf Bezirksebene sollen vernetzt werden.
Jugendliche sollen die Arbeit des Zentrums maßgeblich mitgestalten, das vom Jugendnetzwerk Lambda Berlin-Brandenburg betrieben wird. Zur Eröffnung am Montag hat sich auch Berlins Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD) angekündigt, die im Haushalt 175.000 Euro pro Jahr zur Verfügung stellt.
Queeres Jugendzentrum soll Diskriminierungserfahrungen auffangen
Die Einrichtung des queeren Jugendzentrums war von der rot-rot-grünen Mehrheit im Berliner Abgeordnetenhaus beschlossen worden. „Ob im Elternhaus, in der Schule, am Ausbildungsplatz oder im öffentlichen Raum – Diskriminierungserfahrungen gehören für diese Jugendlichen zum Alltag“, so die queerpolitischen Sprecher Melanie Kühnemann (SPD), Carsten Schatz (Linke) sowie Anja Kofbinger und Sebastian Walter (Grüne).
Berlin müsse LGBTIQ-Jugendliche beim Coming-out besser begleiten. Die Sprecher wiesen darauf hin, dass queere Jugendliche in dieser oft schwierigen Lebensphase besonderen psychosozialen Belastungen ausgesetzt seien. Für sie besteht deshalb Studien zufolge ein vier- bis sechsfach erhöhtes Suizidrisiko.
Im Koalitionsvertrag haben SPD, Linke und Grüne festgelegt, dass Berlin in dieser Legislaturperiode „mindestens ein queeres Jugendzentrum mit berlinweitem Auftrag“ bekommt. In anderen deutschen Städten wie Köln oder Hamburg gibt es bereits solche Einrichtungen.
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