Queer-Ikone Dolly Parton nach Tod von Ehemann: Arbeit war ein Segen

Die Musikerin war fast 60 Jahre lang verheiratet

Country-Legende Dolly Parton
Country-Legende Dolly Parton (Bild: Richard Shotwell/dpa)

Mit einer Ballade bedankte sich die lautstarke and langjährige Unterstützerin von LGBTIQ-Rechten bei ihrem verstorbenen Ehemann für das gemeinsame Leben. Jetzt erzählt sie davon, was ihr in der schweren Zeit nach seinem Tod hilft.

Dolly Parton ist nach dem Tod ihres Ehemannes besonders dankbar für ihren Beruf. «Dass ich meine Arbeit habe, war ein grosser Segen», sagte die 79-Jährige Entertainment Tonight. Damit sei sie beschäftigt und falle nicht einfach in sich zusammen.

Die Sängerin und ihr Mann waren fast 60 Jahre lang verheiratet. «Ich habe mich in Carl Dean verliebt, als ich 18 Jahre alt war», schrieb Parton nach seinem Tod auf Instagram. Das Paar lernte sich an dem Tag kennen, an dem sie nach Nashville zog. Die beiden heirateten zwei Jahre später im Jahr 1966. Dean hielt sich aus der Öffentlichkeit heraus. Er starb im März im Alter von 82 Jahren.

«Herausfinden, wie ich ohne ihn leben kann»

«Natürlich vermisse ich ihn. Ich muss jetzt herausfinden, wie ich ohne ihn leben soll, weil wir so lange zusammen waren», sagte Parton im Interview. Ihr Mann habe in den vergangenen Jahren viel gelitten und in ihr «gibt es einen Teil, der glücklich ist, dass er jetzt in Frieden ruhen kann». Aber sie werde sich jeden Tag nach ihm sehnen «für den Rest meines Lebens, da bin ich sicher».

Nach dem Tod ihres Mannes veröffentlichte Parton ihm zu Ehren eine Ballade mit dem Titel «If You Hadn't Been There» («Wenn Du nicht dagewesen wärst»).

«Nach Carls Tod dachte ich: ‹Ich muss etwas tun.› Also brachte ich das Lied als Tribut an ihn raus», sagte die Sängerin. Dean hatte sie bereits zu ihrem Country-Welthit «Jolene» inspiriert. Beyoncé machte mit einer Neuinterpretation kürzlich Schlagzeilen.

In seinem Roman «A Little Bit Country» beschreibt Brian D. Kennedy die Liebesgeschichte von zwei jungen Männern namens Emmett und Luke, einer davon ein Country-Sänger. Er wird von einer Dolly-Parton-artigen Figur unter die Fittiche genommen – sie hilft ihm, wie eine Heilige, mit seiner Bisexualität in der Country-Welt zurechtzukommen.

Und sie enthüllt, nach und nach, dass sie selbst einst eine intensive lesbische Beziehung mit der Grossmutter seines Freundes hatte, die ebenfalls in der Country-Musikszene unterwegs war. Bedauerlicherweise ist der erfolgreiche US-Roman bislang nicht in deutscher Übersetzung erschienen. (mit dpa)

«A Little Bit Country» von Brian D. Kennedy
«A Little Bit Country» von Brian D. Kennedy (Bild: HarperCollins)

Colton Ford, ausserhalb der schwulen Pornowelt als Glenn Soukesian bekannt, starb Berichten zufolge am Montag. Der Darsteller und Sänger wurde 62 Jahre alt (MANNSCHAFT berichtete)

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