Glaubwürdiges Diversity Management für mehr Produktivität
«Buddenbrooks»
Authentisches Diversitätsmanagement gewinnt zunehmend an Bedeutung – gerade auch in der hochkompetitiven Tech-Branche. Pride Biz Austria rief daher gemeinsam mit der Fachhochschule Technikum Wien, IBM und der Technischen Universität Wien die Inititative Queer*in Tech ins Leben.
Der Start erfolgte am Donnerstag im Rahmen eines feierlichen Launch-Events mit zahlreichen prominenten Gästen und Panelist*innen. Denn, so heisst es in einer Pressemitteilung: Wer heutzutage die besten Fachkräfte einstellen und halten möchte, kommt an glaubwürdigem Diversity Management nicht vorbei.
Eine der brennendsten Fragen in diesem Zusammenhang ist jene, wie die Arbeitswelt so gestaltet werden kann, dass alle Mitarbeitenden ihr Potenzial in einem innovativen Umfeld voll entfalten können. Insbesondere in den stark heteronormativ geprägten Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) seien Mitglieder marginalisierter Gruppen wie etwa der LGBTIQ Community mit besonderen Herausforderungen konfrontiert. Erfolgreiches Employer Branding mit gelebtem Diversity Management werde zwar auch hier zunehmend als Must-have erachtet, allzu oft scheiterten Diversity-Initiativen jedoch weiterhin an mangelnder Erfahrung und Kenntnis der komplexen Vielfaltsthematik. Erfahrungsaustausch und Vernetzung können hier Abhilfe schaffen und die Initiative Queer*in Tech erweitert das heimische Unterstützungsangebot für queere Talente und Entscheidungsträger*innen.
Nach der Begrüssung durch die Founding Members – Pride Biz Austria, Fachhochschule Technikum Wien, IBM und Technische Universität Wien – sowie einem kollektiven Aufruf «Weshalb es Queer*in Tech braucht», boten die Science Busters Elisabeth Oberzaucher und Peter Weinberger dem Publikum eine beeindruckende Show, die zahlreiche Facetten der Wissenschaft umfasste. Es folgten Erfahrungsberichte aus der Industrie sowie Impulse aus der LGBTIQ Community und die Möglichkeit, Networking zu betreiben.
Das Event wurde durch die Unterstützung der Industriellenvereinigung ermöglicht. Der breite Support aus den Technologie- und Bildungsbranchen sowie von Unternehmensseite – vor Ort waren etwa Vertreter*innen von A1, Siemens, Wien Energie, WienIT und der Österreichischen Post – unterstreicht die Bedeutung, die der Dimension «sexuelle Orientierungen und Geschlechtervielfalt» vonseiten der Wirtschaft beigemessen werde sowie die breite Unterstützung der Anliegen der queeren Community.
Ziel der Initiative ist es, ein Bindeglied zwischen Universitäten und Fachhochschulen auf der einen und Tech-Unternehmen auf der anderen Seite zu bilden. «Queer*in Tech ist eine logische Konsequenz: Hochschulen bieten diversitätsorientierte Lern- und Arbeitsumfelder und für Unternehmen der Tech-Branche ist es wichtiger denn je, sich als diversitätsorientierte Arbeitgeber:innen aufzustellen. Pride Biz Austria trägt im Rahmen der Initiative gemeinsam mit den weiteren Founding Members dazu bei, dass LGBTIQ Diversity in diesen Unternehmen Einzug hält und sich queere Talente entfalten können», so Astrid G. Weinwurm-Wilhelm, Präsidentin von Pride Biz Austria.
Die Relevanz der engeren Zusammenarbeit der Hochschullehre und der Wirtschaft betonte auch Mariella Müller, Gender, Diversity & Inclusion Leaderin an der FH Technikum Wien: «Die Anerkennung der Diversität ihrer Mitarbeiter*innen wird ein zentrales Thema für Unternehmen sein, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Fachhochschulen arbeiten eng vernetzt mit der Wirtschaft zusammen und bieten ihr direkten Zugang zu den besten Talenten. Die Studierenden sind ein Diversity-wertschätzendes Umfeld im Fachhochschulbereich gewohnt und erwarten dies auch von ihren zukünftigen Arbeitgeber*innen. Nur wenn Mitarbeiter*innen ihr authentisches Selbst im Arbeitsumfeld leben können, sind sie in der Lage ihr ganzes Potential zu entfalten.»
Die Bedeutung der Initiative für die Tech-Branche zeigt auch die aktive Beteiligung des internationalen IT-Unternehmens IBM an der Entwicklung und Durchführung des Projekts. «Diversity ist ein selbstverständlicher Bestandteil der IBM Unternehmenskultur, der wesentlich zum Geschäftserfolg beiträgt. Diversity ist sozusagen in unserer DNA verankert. Wir glauben fest daran, dass diverse Teams, in denen sich alle Mitglieder wohl fühlen, die beste Leistung bringen. Daher unterstützen wir die Queer*in Tech Initiative, die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Sichtbarkeit von queeren Menschen in technischen Rollen und Inklusion am Arbeitsplatz zu fördern», erklärt Marco Porak, Geschäftsführer von IBM Österreich.
Dass sich ein inklusives Arbeitsumfeld positiv auf Produktivität und Unternehmenserfolg auswirkt weiss auch Stefan Jakubek, Sprecher des LGBTIQ Ally Netzwerks der TU Wien: «Die Förderung von Vielfalt und Inklusion ist gerade in den MINT-Fächern und in technologieorientierten Unternehmen entscheidend, um Entwicklungen und Lösungen zu schaffen, die unsere diverse Gesellschaft repräsentieren. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der Industrie in Bezug auf Themen der Diversität fördert den Austausch von Wissen und Best Practices und schafft so eine inklusive Kultur, in der sich queere Personen wertgeschätzt und sicher fühlen. Solch ein Umfeld steigert damit auch die Innovationskraft und Effektivität der Organisationen und unserer Gesellschaft.»
Griechenland gilt vielen seit Jahrhunderten als zentraler Ort schwul-lesbischer Geschichte, als «Wiege» der Homosexuellenbewegung. Und so pilgern speziell Schwule und Lesben schon lange Richtung Ägäis, um die antiken Stätten zu besuchen, wo Sappho und Platon & Co. einst lebten und wirkten (MANNSCHAFT+).
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