Pride-Button: Das Trollen hat begonnen
Speziell für die Pridesaison 2017 hat Facebook den Pride-Button lanciert, ein «Gefällt mir» in Regenbogenfarben, um auf die Anliegen der LGBT-Community aufmerksam zu machen und diese zu unterstützen.
Fotos, Videos und Statusmeldungen können nun mit der Regenbogenfahne markiert werden – vorausgesetzt, man liked die Facebookseite «LGBT@Facebook». So wird nämlich das Feature freigeschaltet.
Keine grosse Freude am Pride-Button haben konservative, religiöse und Anti-LGBT-Gruppierungen, die eine Präsenz auf Facebook haben. Während die einen die Flut von Regenbogenfahnen einfach ignorieren, beschweren sich andere lautstark darüber.
Die Betreiber der antihomosexuellen Seite Warriors of Christ etwa, haben angekündigt, alle Userinnen und User zu blockieren, die Posts auf ihrer Seite mit dem Pride-Button versehen. Es liegt auf der Hand, dass die Online-Community diesen Status als besondere Einladung verstand, die Seite erst recht mit Regenbogenfarben zu bombardieren.
Kein Kommentar zum Pride-Button auf ihrer Seite machten die Betreiber der «Demo für Alle». Am 25. Juni rufen diese in Wiesbaden zur Demonstration gegen den «Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt» auf.
Auch Anti-LGBT-Politiker bekommen mit dem Pride-Button ihr Fett weg. In den USA wird die Kampagnenseite des Senatskandidaten Roy Moore aus dem Bundesstaat Alabama mit Regenbogenfarben überflutet. Der ehemalige Oberrichter des Obersten Gerichtshofes in Alabama ist ein ausgesprochener Gegner von LGBT-Rechten und soll sogar Polizeigewalt als Mittel vorgeschlagen haben, um Kinder vor «dem Einfluss der LGBT-Community» zu schützen.
In Australien ist es Senator Cory Bernardi, ein Gegner der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare, der getrollt wird. Über 6000 Mal wurde innerhalb der letzten Tage sein Profilbild mit dem Pride-Button geliked. Das sind mehr als doppelt soviele Likes, die der Politiker mit seinem Profilbild in seiner gesamten Facebook-Karriere gesammelt hat. In der Kommentarspalte posten Userinnen und User Emoticons von Regenbogenfamilien, schwulen und lesbischen Paaren sowie von gleichgeschlechtlichen Hochzeitspaaren.
Das könnte dich auch interessieren
Kommentar
Hass gegen LGBTIQ wieder erlaubt: Warum ich trotzdem bei Facebook bleibe
Facebook-Gründer Zuckerberg hat unlängst angekündigt, Diversity-Programme zu beenden und die Regeln für Hate Speech aufzuweichen. Der Hass auf LGBTIQ dürfte zunehmen. Wie gehen wir damit um? Ein Kommentar von Sören Kittel
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
Schwul
TIN
Religion
56 Männer in Indonesien verhaftet bei «schwuler Sexparty»
Die Polizei stürmte ein Hotel in Jakarta
Von Newsdesk Staff
News
Ehe für alle
Porno
Deutschland
++ SBGG: Alte deutsche Vornamen beliebt ++ Schwuler Heidekönig gesucht ++
Die LGBTIQ News: kurz, knapp, queer im Februar 2025
Von Newsdesk Staff
Dating
Queerfeindlichkeit
News
TIN
Deutschland
Wenn die AfD an der 5-Prozent-Hürde scheitert
Wahlstudie: So wählen queere Menschen
Von Saskia Balser
News
Lesbisch