Tel Aviv feiert ein bisschen Pride

Eine «Pride and Hope Assembly» ersetzt dieses Jahr die traditionelle Parade

Tel Aviv Pride 2022 (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)
Tel Aviv Pride 2022 (Foto: Ilia Yefimovich/dpa)

Nachdem die diesjährige Pride-Parade in Tel Aviv abgesagt worden war wegen des Gaza-Krieges und der Geiselkrise (MANNSCHAFT berichtete), wurde jetzt ein Solidaritätsveranstaltung als Alternative angekündigt.

In einer Pressemitteilung ist von einem «Pride and Hope Assembly» die Rede, also eine «Stolz und Hoffnung Versammlung», die am Freitagabend im Charles Clore Park an der berühmten Küste von Tel Aviv stattfinden werde.

Diese sei ein «besonderes» Zeichen der «Hoffnung und des Widerstands», heisst es. Durchgeführt werde die Veranstaltung von der Gemeine Tel Aviv sowie verschiedenen LGBTIQ-Organisationen.

Gelber Regenbogenstreifen Vorab werden hunderte Pride-Flaggen in der ganzen Stadt aufgehangen. Allerdings seien es diesmal nicht die üblichen Pride-Fahnen, sondern: «Der gelbe Regenbogenstreifen ist diesmal breiter, als Zeichen der Solidarität mit den Geiseln in Gaza und ihren Familien.»

Der Bürgermeister von Tel Aviv, Ron Huldai, sagt: «Die Pride-Flagge ist ein Symbol der Freiheit. Dieses Jahr fordern wir Freiheit für die Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, 125 unserer Söhne und Töchter, die immer noch Gefangene in Gaza sind.»

«Gleichberechtigung und Freiheit – für alle» Und weiter: «Wir befinden uns in einer der schwierigsten Phasen des Staates Israel und der Kreis der Trauer weitet sich jeden Tag aus. Wir fühlen den Schmerz des gesamten Landes, gleichzeitig hören wir nicht eine Sekunde lang auf für Gleichberechtigung und Freiheit zu kämpfen – für alle.»

Der Wunsch, eine solche Versammlung zu organisieren gehe aus dem gemeinsamen Wunsch hervor, an die Ereignisse vom 7. Oktober zu erinnern (MANNSCHAFT berichtete). Aber auch an den fortdauernden Krieg solle erinnert werden, während gleichzeitig ein Gefühl von Hoffnung, Pride und Freiheit für die LGBTIQ-Community genährt werden solle.

Es sind Auftritte von verschiedenem israelischem Künstler*innen geplant, u.a. von ESC-Sängerinnen Netta Barzilai and Noa Kirel. Aber auch der New Yorker Comedian Daniel Ryan Spaulding wird als Special Guest erwartet.

Israel stellt die Hinterbliebenen queerer Soldat*innen gleich. Das Verteidigungsministerium bezeichnete dies als «unsere moralische Schuld» (MANNSCHAFT berichtete).

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