«Pokémon Go» verzichtet auf binäres Geschlechtersystem
Noch ist «Pokémon Go» weder in der Schweiz noch in Deutschland erhältlich. Die sehnsüchtig erwartete App hat schon viele begeisterte Anhänger und macht auch LGBT-Aktivisten glücklich. Bei der Charakterwahl wird nämlich auf binäre Geschlechterbezeichnungen verzichtet.
Seitdem das App «Pokémon Go» letzte Woche in den App Stores von Australien, Neuseeland, Japan und in Nordamerika veröffentlicht wurde, versuchen Millionen von Menschen die Pokémons mit ihrem Smartphone einzufangen. Der Andrang ist so gross, dass der geplante Start in Deutschland wegen Serverüberlastungen verschoben werden musste.
Grosses Lob bekamen die Macher der App, weil diese Menschen dazu animiert, sich mehr zu bewegen. Um Pokémons zu finden und einzufangen muss man nach draussen gehen und seine nähere Umgebung erkunden.
Zuspruch bekommt die «Augmented Reality»-App auch von LGBT-Organisationen, weil man seinen eigenen Charakter nicht nach Geschlecht aussuchen muss. Stattdessen kann man sich für einen «Style» entscheiden, der sowohl typisch männliche als auch typisch weibliche Merkmale aufweist. Auch androgyne «Styles» sind verfügbar.
Gemäss Pink News hat eine Petition die Entwickler dazu aufgefordert, auf Geschlechterbezeichnungen zu verzichten. Damit will man Personen entgegenkommen, die sich als nicht-binär bezeichnen – sich also weder als männlich noch als weiblich ansehen.
«Indem die Charaktere nicht als männlich oder weiblich klassifiziert sind, haben die Entwickler anerkannt, dass Kleidung und Frisuren nicht ausschliesslich einem Geschlecht zuzuordnen sind», sagt Sam Lilit von der australischen Jugendorganisation Minus 18.
Erst kürzlich hat ein Update von «Die Sims» geschlechterspezifische Kleidung, Make-up und Frisuren abgeschafft. So können neu Dragqueens oder Transmenschen im Simulationsspiel vorkommen.
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