Pasquale Aleardi: ESC-Gucken löste Familientumulte aus
Der Schauspieler ist u.a. bekannt für die Bretagne-Krimireihe «Kommissar Dupin»
Im Fernsehen ermittelt der Schweizer Schauspieler als Kommissar Dupin, in «Ich war noch niemals in New York» spielte Pasquale Aleardi den schwulen Zauberer Costa. Jetzt zeigt er sich erneut von seiner musikalischen Seite.
Der Schauspieler und Musiker Pasquale Aleardi (50) verbindet mit dem Eurovision Song Contest Erinnerungen an alljährliche Familientumulte. «Onkel, Tanten, Cousins, Cousinen: Wenn wir alle am Start waren, waren wir locker 30 Personen dicht gedrängt vor der Glotze. Und dann ging die Post ab», erzählte Aleardi der Deutschen Presse-Agentur über Grand-Prix-Abende von damals. «Das sind ganz starke Erinnerungen an die Familie, die sehr lebendig und multinational war. Es gab da natürlich auch immer Stress, wer gewinnt. Meine griechische Mutter war für Griechenland und mein italienischer Papa für Italien.»
Die grossen Familientumulte gebe es leider nicht mehr. Aber im kleineren Kreis gucke er den ESC immer noch. Und schwärmt für Udo Jürgens Sieg im Jahr 1966 für Österreich (MANNSCHAFT+)
Der in Berlin lebende Schweizer Schauspieler ist besonders bekannt für die Bretagne-Krimireihe «Kommissar Dupin» im Ersten. Ab dem 25. Februar ist er als Musiker in der Show «Mein Grand Prix» im Tipi Zelt am Kanzleramt zu sehen. «Egal, wie man reinkommt, man wird beschwingt wieder rausgehen. Man man wird Altbekanntes hören, aber auch Neues» sagte Aleardi. «Es geht um 66 Jahre Grand Prix, es ist auch eine Zeitgeschichte.»
Er verspricht auch ein «Gaga-Medley» aus dem ESC-Kosmos. «Da merkt man: Während bei der Bühnentechnik und dem Bühnenbild massiv aufgerüstet wurde, wurde beim Textinhalt massiv abgerüstet. Die Refrains bestehen aus «Lalala» oder «Ringedingedong» – «Wadde hadde dudde da» gehört auch dazu. «Und dann gab es aber auch eine politische Phase, was ich spannend fand.» Der diesjährige Song für Gastgeber Italien steht schon fest (MANNSCHAFT berichtete).
Unter den wiederentdeckten Hits gefällt ihm besonders «Un Jour, En Enfant» von Frida Boccara aus den 1960ern. «Das ist so so wunderschön, weil es von der Wortwahl reine Poesie ist. Es geht um ein kleines Kind, das die Welt und das Leben malend entdeckt. Für mich ist es ein Meisterwerk, das ich nicht kannte.»
Was ihm hilft, gute Laune zu bewahren? «Ich habe das Glück, dass ich noch eine Band habe, Die Phonauten. Wir hatten schon vor Corona die Mission, Anti-Depressionsmusik zu machen. Wenn man mit denen abhängt, wird man sowieso wieder 13. Was mache ich sonst, wenn es mir nicht gut geht: Die Musik ist immer das direkteste Elixier, weil es einfach direkt ins Herz geht. Ich gehe mit guter Musik spazieren, Filmmusik, oft auch klassischer Musik.» Das erde ihn total.
Ansonsten hat er noch seine Kinder, die sind drei und fünf. «Wenn man mit einem Null-Blick nach Hause kommt, nachdem man den ganzen Tag geprobt hat und nach Hause kommt, gibt es nichts Besseres, als wenn sie dann 20 Minuten mit dir herumrandalieren.»
Die Show von Pasquale Aleardi «Mein Grand Prix» läuft vom 26. Februar bis 27. März 2022 im Tipi am Kanzleramt.
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