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Osar-prämiert und ohne Obdach: So lebt Kevin Spacey

Kevin Spacey (Foto: Netflix)
Kevin Spacey

In einem Interview mit dem britischen Telegraph gibt Kevin Spacey an, kein festes Zuhause mehr zu haben. Der schwule Schauspieler lebe in Hotels und gehe dorthin, wo er Arbeit finde.

Im Mai hatte Kevin Spacey bei einer Veranstaltung in Cannes einen Preis für sein Lebenswerk erhalten (MANNSCHAFT berichtete). Dort sprach er davon, «zurück» zu sein und bezeichnete die vergangenen Jahre als «herausfordernd». So musste er im Vorjahr seine Villa in Baltimore, Maryland, zwangsversteigern. Dort hatte er bisher gelebt.

Gegenüber dem Telegraph offenbart Kevin Spacey über seine aktuelle Lebenssituation. «Ich lebe in Hotels, ich lebe in Airbnbs, ich gehe dorthin, wo die Arbeit ist. Ich habe buchstäblich kein Zuhause.» Er hoffe, sagt Spacey, «dass ich irgendwann, wenn sich die Situation weiter verbessert, entscheiden kann, wo ich mich wieder niederlassen möchte.» Derzeit stehe er auf der Bühne etwa von Nachtclubs und singe Klassiker wie «Bridge over Troubled Water».

Seit 2017 sieht sich Spacey mit mehreren Vorwürfen sexuellen Fehlverhaltens konfrontiert, die er stets von sich gewiesen hat.

Seitdem hat er keine grösseren Rollen mehr gespielt (MANNSCHAFT berichtete). Er wurde letztlich mehrfach freigesprochen. Doch in Hollywood oder in grösseren Filmen wurde der zweifache Oscar-Preisträger («American Beauty», «Die üblichen Verdächtigen») bislang nicht wieder engagiert.

Mehrere Männer hatten Spacey in den vergangenen Jahren sexuelle Übergriffe vorgeworfen, zuletzt auch Guy Pearce (MANNSCHAFT berichtete). Die 2017 im Zuge der MeToo-Debatte erstmals mit Nachdruck öffentlich gemachten Vorwürfe des Schauspielers Anthony Rapp gegen den Schauspieler hatten weitere Anschuldigungen nach sich gezogen. Damals outete sich Spacey auch als schwul (MANNSCHAFT berichtete).

Spacey bestritt die Vorwürfe und eine New Yorker Jury sprach den Star 2022 frei. Andere Klagen wurden zurückgezogen oder wegen Verjährung abgewiesen. Auch in einem Prozess vor einem Londoner Gericht, in dem ihm vier Männer sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten, gab es 2023 einen Freispruch für Spacey.

Homofeindlicher Bibel-Comic in der Schweiz aufgetaucht. Im Wallis wurde er in privaten Briefkästen gefunden (MANNSCHAFT berichtete).

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