Deine MANNSCHAFT-Playlist: Die spannendsten Herbst-Releases

Von Indierock bis Sapphic Pop – Albumtipps plus Playlist

Das neue Album «Humanise» von HAAi
Das neue Album «Humanise» von HAAi (Bild: Mute)

Dein queerer Soundtrack für die goldene Jahreszeit: The Irrepressibles, HAAi, The Hidden Cameras, King Princess und Jay Som veröffentlichen neue Alben. Fünf Künstler*innen, die Genres neu denken, Identitäten feiern und ihre Musik zum Sprachrohr machen.

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HAAi – «Humanise» Die Australierin Teneil Throssell begann ihre Karriere als Sängerin in Rockbands, bevor sie nach Europa kam. Im Berliner Technoclub Berghain entdeckte sie ihre Leidenschaft für elektronische Musik und fokussierte sich auf ihre Arbeit als DJane und Produzentin.

Sie kollaborierte mit Romy (The xx) und Fred Again und veröffentlichte 2022 ihr von der Kritik bejubeltes Solodebüt «Baby, We’re Ascending» unter dem Pseudonym HAAi. Mit dem Nachfolger «Humanise» erforscht die in London lebende Künstlerin nun die Schnittstelle zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Natur.

Anders als beim Vorgängeralbum dominiert auf «Humanise» der Gesang. Er steht für Vitalität und Wärme und wird von artifiziellen Elementen kontrastiert, die das leblose Gegenstück verkörpern. HAAi gelingt es, existenzielle Fragen aufzuwerfen. Sowohl bezüglich unserer Gesellschaft in einer sich schnell verändernden digitalen Welt als auch hinsichtlich der eigenen queeren Identitätsentwicklung.

«Humanise» ist ekstatisch, feingliedrig und melancholisch. Zudem sind starke Gäste zu hören, darunter John Hopkins, Alexis Taylor (Hot Chip) und der Chor Trans Voices. Erscheint am 10.10.2025 (Mute)

The Irrepressibles – «Yo Homo!» Nachdem es bereits als wichtiger Meilenstein für den queeren Indierock bezeichnet wurde, erscheint «Yo Homo!» (2024) von The Irrepressibles jetzt als Deluxe-Edition. Erweitert durch zwei bisher unveröffentlichte Titel und alternative Versionen einzelner Stücke, besticht diese Version erneut durch den markerschütternden Gesang Jamie McDermotts und eine tonale Kulisse, die sich verschiedenster Genres bedient.

Von opulenter Klassik bis hin zu experimentellen Alternative-Klängen ist alles dabei. Erschienen am 25.08.2025 (Of Naked Design Records)

The Hidden Cameras – «Bronto» Seit fast 25 Jahren fungiert die von Joel Gibb gegründete Band The Hidden Cameras als aktivistisches queeres Gegengewicht zur toxischen Männlichkeit in der Popbranche.

Mit «Bronto» besinnt sich die Formation sowohl thematisch als auch stilistisch auf die Ursprünge der Discomusik, deren Pioniere heimlich den Mainstream untergruben und so den Weg für die Selbstermächtigung marginalisierter Gruppen ebneten. Ein ebenso mächtiges wie schön anzuhörendes, schillerndes Statement! Erschienen am 12.09.2025 (Motor Entertainment/Edel)

Jay Som – «Belong» Dass Melina Duterte, alias Jay Som, mit Pop-Punk, Emo und Indierock aufwuchs und von diesen Musikrichtungen inspiriert wurde, ist auf ihrem vierten Studioalbum «Belong» deutlich zu hören. Wie der Titel erahnen lässt, macht sich die Kalifornierin in ihren Songs auf die Suche danach, wo sie als queere Frau ihren Platz finden kann.

Schlussendlich gelangt sie zu der Erkenntnis, dass Zugehörigkeit eine innere Einstellung ist, die umso schöner nach aussen strahlt, je sicherer man sich dieser ist. Erscheint am 10.10.2025 (Lucky Number)

King Princess – «Girl Violence» Die lesbisch-nichtbinäre King Princess ist seit einigen Jahren an der Speerspitze des Sapphic Pops zu finden. In ihren Songs thematisiert sie gerne die Rolle des Patriarchats als einengende und geisselnde Grösse für die geistige Entwicklung eines jeden Menschen.

«Girl Violence» ist ein weiterer Befreiungsschlag für die Sängerin und Schauspielerin, die kürzlich in der zweiten Staffel von «Nine Perfect Strangers» zu sehen war. Ein vielschichtiges Album, das empowert, ohne sich anzubiedern. Erschienen am 12.09.2025 (Virgin Music Group/Partisan Records)

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