Noch mehr Emmys für «RuPaul’s Drag Race»
Nebst der Reality-Show haben auch «Pose», «Queer Eye» und «A Very English Scandal» eine der begehrten Trophäen geholt
Bester Reality-Wettbewerb und bester Reality-Host: An der gestrigen Emmy-Verleihung in Los Angeles sahnte «Ru Paul’s Drag Race» für ein weiteres Jahr in Folge ab.
Die Oscars gelten als die grösste Auszeichnung für Kinofilme, bei Serien und TV-Sendungen sind es die Emmys. Die 71. Verleihung ging am 22. September in Los Angeles über die Bühne und zeichnete Produktionen aus, die im Zeitraum vom 1. Juni 2018 bis 31. Mai 2019 ausgestrahlt wurden.
Zum zweiten Jahr in Folge räumte RuPaul für «RuPaul’s Drag Race» einen Emmy für besten Reality-Wettbewerb ab. Zugleich gewann er einen Emmy für besten Reality-Host und das zum vierten Mal hintereinander. Insgesamt kann die Serie 13 Emmys verbuchen – kein schlechter Leistungsausweis für Serie, die ein Nischenpublikum bedient und ihre Anfänge 2009 auf einem LGBTIQ-Sender hatte.
Bevor sich RuPaul auf die Bühne machte, gab er seinem Partner einen Kuss auf die Wange. In seiner Ansprache dankte der 59-Jährige mehreren Personen und forderte das Publikum auf, in den anstehenden Präsidentschaftswahlen 2020 an dir Urne zu gehen.
Nebst «Ru Paul’s Drag Race» wurden auch weitere LGBTIQ-Serien ausgezeichnet. «Queer Eye» erhielt den Emmy für beste Reality-Sendung.
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Der Emmy für besten Schauspieler in einer Dramaserie ging an Billy Porter für seine Rolle als Emcee der Vogueing-Balls in «Pose». Die Netflixserie macht sich auf die Spuren der schwulen und trans Community im New York der Achtzigerjahre, die sich im Untergrund die Sorgen vom Leib tanzen.
Ben Whishaw konnte für seine Rolle in «A Very English Scandal» den Emmy für besten Nebendarsteller in einer Miniserie nach Hause nehmen. Die BBC-Produktion dreht sich um einen politischen Skandal im London der frühen Siebzigerjahren, der wahre Tatsachen beruht. Jeremy Thorpe (gespielt von Hugh Grant) ist Parteivorsitzender der Liberal Party und sieht sich vor Gericht mit happigen Vorwürfen konfrontiert. Ihm wird Korruption, Täuschung der Behörden und die Verschwörung zum Mord vorgeworfen. Hauptzeuge ist das Model Norman Scott (Ben Whishaw), der behauptet, mit Thorpe vor Jahren eine Affäre gehabt zu haben – zu einer Zeit, als homosexuelle Handlungen in Grossbritannien noch unter Strafe standen.
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Grosse Gewinnerin des Abends ist jedoch «Game of Thrones». Die Dramaserie konnte 14 Emmys abholen, gefolgt von der Miniserie When They See Us (11) und der Comedyserie Barry (9).
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