«Heute kann ich offen zu meiner Bisexualität stehen»

Felix Jaehn veröffentlicht Autobiographisches für den Dancefloor

Felix Jaehn (Foto: Britta Pedersen/dpa)
Felix Jaehn (Foto: Britta Pedersen/dpa)

Felix Jaehn hat ein neues Album veröffentlicht. Auf «Breathe» positioniert er sich u. a. gegen Konversionstherapien. Der erfolgreichste DJ Deutschlands hatte sich Anfang 2018 als bisexuell geoutet (MANNSCHAFT berichtete).

Das neue Album «Breathe» ist eine eine Art Autobiographie des Star-Produzenten, die sich mit der Zeit nach der Selbstfindungsphase von Felix befasst. Er beschreibt darin die Phase seiner Posttransformation und vermittelt, dass es OK ist, wenn man loslässt, zu sich selbst steht oder mal Ups & Downs im Leben hat.

15 Songs befinden sich auf dem Album. Jeder erzählt eine einzigartige, aufeinander aufbauende Geschichte. Darunter finden sich der gemeinsame Song «I Got A Feeling» mit seinem Freund Robin Schulz in der Tracklist genauso wieder wie neue Songs wie «Old Me» und «Automatic».

Seit Jahren engagiert sich Felix für die LGBTIQ Community. Seine Hitsingle „No Therapy», mit Nea & Bryn Christopher gehört ebenfalls zum Album Breathe. Der Song kombiniert das Gefühl des Albums mit der klaren Botschaft gegen Konversionstherapien: „Ey, wir brauchen keine Therapie, wir sind crazy, love me crazy, be how you want to be! Wir sind wer wir sein wollen, wir sind verrückt und wir feiern heute. Und das ist gut so. Und uns muss niemand therapieren, oder sagen, dass wir anders zu sein haben.»

Ausgestattet mit den Erfahrungen, Erkenntnissen und der neuen Selbstsicherheit, findet auch eine romantische Komponente Einzug in die Songs und Felix‘ privates Leben. «Old Me» beschreibt, dass «ich immer nur in meinem eigenen Kopf gelebt habe, und mir damit im Weg gestanden hab, aber das ist jetzt vorbei, so bin ich heute nicht mehr – das ist das alte Ich. Ich bin bereit in die Liebe zu gehen, eine Beziehung zu führen. Jetzt können wir all die Dinge machen, die wir nie gemacht haben».

Im aktuellen SternInterview erzählt Jaehn über Panikattacken vor seinem Coming-out. «Ich hätte auf Partys gerne auch mal mit einem Mann Blickkontakt aufgenommen und geflirtet. Aber das ging nicht, weil es sonst aufgeflogen wäre.» Heute könne er offen zu seiner Bisexualität stehen. «Ich schreibe Songs darüber und trete auf dem Christopher Street Day auf.»

Im Februar dieses Jahres hatte Felix Jaehn öffentlich gemacht, dass er vergeben ist. Er hat seinen Freund über die Dating-App Tinder kennengelernt (MANNSCHAFT berichtete).

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