Nemo will Hoffnung statt Hass für queere Menschen
Der ESC-Star hat sich zuvor erneut gegen Israel positioniert
Nemo hatte mit dem Sieg beim ESC 2024 eine Debatte um Rechte für queere Menschen ausgelöst, spürt aber viel Gegenwind, und fragt: Warum dieser Hass und Unverständnis?
Nemo aus der Schweiz kämpft seit dem Sieg beim Eurovision Song Contest 2024 um mehr Rechte für queere Menschen (MANNSCHAFT berichtete). Ihre Situation habe sich im Laufe der vergangenen zwölf Monate verschlechtert.
«Ich verstehe einfach nicht, wieso wir an einem Punkt sind, an dem das Narrativ über queere Menschen so geprägt ist von Hass und Unverständnis», sagte Nemo der Deutschen Presse-Agentur am Rande des diesjährigen ESC in Basel, und verweist auf Anweisungen in den USA, nur noch die Geschlechter männlich und weiblich anzuerkennen und ein Urteil in Grossbritannien, wonach bei Gleichstellungsgesetzen nur das biologische Geschlecht gilt (MANNSCHAFT berichtete).
«Es ist eine schwierige Zeit, aber ich habe Hoffnung. Der einzige vernünftige Weg ist, dass wir einander zu verstehen beginnen», so Nemo. «.Oftmals war es auch in der Geschichte so, dass es ein paar Rückschritte geben musste, um Fortschritte zu machen.»
Der Schweizer Act mit den kristallklaren hohen Tönen präsentiert beim ESC-Finale ausser Konkurrenz den neuen Song «Unexplainable». Nemo identifiziert sich selbst als nicht-binär, weder nur dem weiblichen noch männlichen Geschlecht zugehörig.
Zuvor hatte sich Nemo zum ersten Mal öffentlich gegen eine Teilnahme Israels beim ESC in Basel ausgesprochen. Die israelischen Handlungen im Gaza-Streifen seien «ein Widerspruch» zu den Werten des Musikwettbewerb: «Ich unterstütze den Aufruf, Israel vom Eurovision Song Contest auszuschliessen.» Israel landete im Finale auf Platz 2, hinter Österreich (MANNSCHAFT berichtete).
Lucas Krzikalla nach seinem Coming-out: Schwulenwitze in der Kabine hört er keine mehr (MANNSCHAFT berichtete)
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