Nach homophoben Äusserungen: Kevin Hart sagt Oscar-Moderation ab
Die Oscar-Academy hatte ihm zuvor ein Ultimatum gestellt
Kevin Hart wird die Oscar-Verleihung 2019 nun doch nicht moderieren. Das gab der amerikanische Schauspieler und Komiker jetzt über die Sozialen Medien bekannt.
Die Personalie war noch recht jung. Der 39-Jährige wurde von der Oscar-Academy als Gastgeber der 91. Oscar-Show präsentiert. Doch nun erklärte er in einem Video u. a. auf Instagram, wo ihm 66 Millionen Menschen folgen, die Academy habe ihn angerufen und ihm ein Ultimatum gestellt: Entweder er entschuldige sich für seine Einträge auf Twitter, oder sie würden sich einen anderen Moderator für die Oscars suchen.
«Glee»-Schöpfer Ryan Murphy mit Stern auf «Walk of Fame» geehrt
Zum Beispiel schrieb Hart vor Jahren in einem Tweet: «Wenn mein Sohn mit dem Puppenhaus meiner Tochter spielen will, werde ich es über seinem Kopf zerschmettern und sagen: Hör damit auf, das ist schwul!»
Dieser Twitter-User hat sich die Mühe gemacht, weitere Äusserungen Harts zusammenzustellen.
Kevin Hart wolle die Vergangenheit hinter sich lassen und habe sich nun dafür entschieden, selbst von der Aufgabe bei der Moderation im Februar 2019 zurückzutreten.
In den Jahren zwischen 2009 bis 2011 twitterte der US-Star eine Reihe homophober Äusserungen. Inzwischen habe er sich aber weiterentwickelt und sei in einer anderen Lebensphase, wie er in dem Instagram-Video erklärt. Auf Twitter schrieb er noch:
«Ich habe die Entscheidung getroffen, die Oscars nicht zu moderieren. Ich will nicht von den talentierten Künstlern ablenken, die an diesem Abend gefeiert werden sollen.»
Queere Filme und Homo-Ikonen hoffen auf Golden Globe
Zudem entschuldigte er sich bei diejenigen, die er vor Jahren beleidigt hatte, «für meine unsensiblen Worte in der Vergangenheit». Dass er Menschen verletzt habe, tue ihm leid. Er wolle stattdessen vielmehr die Leute zusammenbringen. Das sei auch sein Ziel für die Zukunft. Bei der Academy bedankte er sich dennoch für die Chance und hofft auf ein baldiges Wiedersehen.
Die 91. Gala findet am 24. Februar 2019 statt. Die Nominierungen für die Academy Awards werden am 22. Januar verkündet. Wer nun die Moderation übernimmt, ist bisher noch unklar. Vielleicht ist Ellen DeGeneres ja noch frei. Die offen lesbische Komikerin und Moderatorin hat in dem Job Erfahrung, und es wäre ein gutes Zeichen gegen Homo- und Transphobie.
Das könnte dich auch interessieren
USA
World Pride startet mit schlechten Aussichten
Der Höhepunkt der World Pride ist der grosse Umzug am 7. Juni in Washington, D.C. Besucherzahlen und Hotelbuchungen liegen noch unter den Erwartungen.
Von Newsdesk Staff
Pride
Queerfeindlichkeit
Reisen
Kultur
Bushido hat schwule Freunde, kann also nicht homophob sein
Der Rapper geht auf Tour und spricht noch einmal über alte Texte
Von Newsdesk Staff, Newsdesk/©DPA
Queerfeindlichkeit
Musik
Berlin
Nach Mobbing gegen schwulen Lehrer: Schule offen für queere Projekte
Seit einer Woche ist eine Schule in den Negativschlagzeilen, weil dort ein Lehrer monatelang wegen seiner Homosexualität gemobbt worden sein soll. Nun kommt etwas Bewegung in den Fall.
Von Newsdesk/©DPA
Bildung
Deutschland
Queerfeindlichkeit
Religion
Schwul
Schweiz
Curdin Orlik und Pink Cross lancieren Pride-Kampagne
Mit dem Slogan «Speak up. Fight back!» ruft Pink Cross die Community zum Einsatz gegen Queerfeindlichkeit auf. Prominentes Aushängeschild: Curdin Orlik.
Von Newsdesk Staff
LGBTIQ-Organisationen
Pride
Queerfeindlichkeit