«Pink Christmas»-Weihnachtsmarkt erklärt Trennung: Aids-Hilfe überrascht
Nach 20 Jahren endet die Zusammenarbeit zwischen dem queeren «Pink Christmas»-Weihnachtsmarkt und der Aids-Hilfe. Man habe sich «inhaltlich auseinanderentwickelt». Die Aids-Hilfe ist überrascht.
Der aus der Schwulen- und Lesbenszene entstandene Weihnachtsmarkt «Pink Christmas» will künftig nicht mehr mit der Münchner Aids-Hilfe zusammenarbeiten. In den vergangenen Jahren hätten sich Veränderungen ergeben, die die Zusammenarbeit anspruchsvoller gestaltet hätten, teilte «Pink Christmas» in einer Pressemitteilung mit. «Gerade in der Abstimmung und im gemeinsamen Verständnis traten Unterschiede zutage, die eine Fortführung im bisherigen Rahmen erschwerten.»
Auch «der Umgang mit den von uns eingebrachten Mitteln» sei nicht immer nachvollziehbar gewesen.
Der langjährige Chef von Pink Christmas, Robert Maier-Kares, erklärte: 500'000 Euro habe man in den zurückliegenden 20 Jahren für die Aids-Hilfe generieren können. Wörtlich heisst es in der Pressemitteilung: «Die Nachvollziehbarkeit im Umgang mit den von uns eingebrachten Mitteln war für uns nicht immer so gegeben, wie wir es uns im Sinne unserer Unterstützer*innen gewünscht hätten.» Gegenüber der Abendzeitung erklärte er aber: Er vermute «auf keinen Fall» Veruntreuung.
Aber: «Es entstand dadurch der Eindruck, dass sich unsere Wege inhaltlich auseinanderentwickeln.»
Man blicke auf 20 Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit zurück, wolle nun aber eine Neuausrichtung. Im Fokus liege dabei die Unterstützung von Projekten für junge Menschen, etwa durch die Patrick-Lindner-Stiftung.
Die Münchner Aids-Hilfe teilte mit, sie hätte von der Aufkündigung der Kooperation erst aus der Pressemitteilung erfahren. Man sei sehr überrascht gewesen. «Von unserer Seite hätte es keinen Grund gegeben, die gute Zusammenarbeit zu beenden», hiess es. Man wolle nun zunächst das Gespräch suchen.
Das Leben des schwulen Modezaren Rudolph Moshammer wurde verfilmt, mit grosser Hingabe ist Thomas Schmauser in der Titelrolle (MANNSCHAFT berichtete).
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