MTV Europe Music Awards: Taylor Swift räumt ab
Auch die ukrainischen ESC-Gewinner Kalush Orchestra kamen auf die Bühne
Harry Styles und Taylor Swift gingen als Favoriten ins Rennen um die MTV Europe Music Awards. Am Ende hatte Swift klar die Nase vorn. Gleich vier Awards konnte sie mit nach Hause nehmen.
US-Sängerin Taylor Swift, die gerade erst die kompletten Top Ten der US-Single-Charts belegte (MANNSCHAFT berichtete), heimst in diesem Jahr gleich vier MTV Europe Music Awards ein. Damit war sie in Düsseldorf die Königin der Nacht. Swift gewann am späten Sonntagabend in den Kategorien beste Künstlerin, bestes Video, bester Pop und beste Langversion eines Videos.
Die 32-Jährige zog damit überraschend deutlich an Harry Styles vorbei, der mit sieben Nominierungen noch die Nase vorn hatte, letztlich aber nur eine, die als bester Live Act, in eine Trophäe ummünzen konnte. Swift war für sechs Awards nominiert. Als hätte sie es gewusst, war Swift zu ihrem Triumphzug persönlich in die Landeshauptstadt gekommen. Eine der Trophäen überreichte ihr David Hasselhoff (70).
Auf Platz Zwei landeten David Guetta und Nicki Minaj mit jeweils zwei Awards: Guetta bekam einen für die beste Zusammenarbeit (mit Bebe Rexha) und einen in der Kategorie elektronische Musik. Minaj bekam einen für den besten Hip-Hop und in der wichtigen Kategorie für das beste Lied (Super Freaky Girl). Minaj war gemeinsam mit Sängerin Rosalía für jeweils fünf Awards nominiert. Letztere ging leer aus.
Moderiert wurde die Show von einem Duo: der britischen Sängerin Rita Ora und dem neuseeländischen Filmregisseur und Comedian Taika Waititi. Die aus Albanien stammende Ora konnte selbst einen Award mitnehmen für ihren persönlichen Stil.
Erstmals seit zehn Jahren fand die Vergabe wieder in Deutschland statt. Musikfans in mehr als 170 Ländern konnten das internationale Musikevent live im Fernsehen verfolgen.
Unter den Gästen war auch Marius Müller-Westernhagen: «Für mich sind solche Riesenveranstaltungen immer zwiespältig», verriet er der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist mir zu laut, zu viel, zu viel Geschrei. Aber meine Frau geniesst das, deshalb mache ich das gerne», sagte er.
Zum besten deutschen Act wurde wie schon im Vorjahr Badmómzjay gekürt. Die gebürtige Brandenburgerin setzte sich damit gegen die Musiker Kontra K, Giant Rooks, Leony und Nina Chuba durch. «Ich fühle mich sehr krass, weil wir Geschichte geschrieben haben: Zweites Mal in Folge, das ist auf jeden Fall toll», sagte sie der Deutschen Presse-Agentur.
«Ich bin sehr froh, dass meine ganze Familie hier ist und wir diesen Moment gemeinsam erleben», sagte die Rapperin. Als bester Schweizer Act wurde Loredana ausgezeichnet. Den Award in der Kategorie Rock gewann die Band Muse. Sie widmeten ihre Trophäe «den Menschen in der Ukraine und den Frauen in Iran», wie Sänger Matthew Bellamy verkündete.
Weitere Awards gingen an: Seventeen (Bester Newcomer), Lisa (Bester K-Pop), Anitta (Best Latin), Gorillaz (Best Alternative), Chlöe (Best R&B), Sam Smith (Video For Good), BTS (Biggest Fans), Seventeen (Best Push), Blackpink (Best Metaverse Performance) und an die Ukrainerinnen Lina Deshvar, Anna Kutova und Anfisa Yakovina für ihre humanitäre Hilfe für Opfer des Krieges (Generation Change).
Die MTV Europe Music Awards (EMA) werden seit 1994 jährlich verliehen. Bisherige Vergaben in Deutschland gab es in Berlin (1994, 2009), Frankfurt (2001, 2012) und München (2007).
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