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Wie queer ist … Taylor Swift?

10 Gründe, weshalb die frischgebackene Grammy-Gewinnerin eine wichtige LGBTIQ-Verbündete ist

Taylor Swift
Taylor Swift am Wango Tango Music Festival 2019 (Bild: Twitter/Billboard)

Taylor Swift mauserte sich in den letzten Jahren von der einst apolitischen Countrysängerin zur LGBTIQ-Ikone. Nicht alle kaufen ihr diese Rolle ab: Kritiker*innen werfen ihr «Queerbaiting» vor. Wir präsentieren euch nun aber 10 Gründe, die für Taylor Swift als aufrichtige Advokatin von LGBTIQ-Rechten sprechen.

#1 Sie kann Fehler eingestehen
Taylor Swift war nicht immer die LGBTIQ-Ikone, die sie heute ist. In einem Song von 2006 etwa heisst es sinngemäss übersetzt: «Erzähl all deinen Freunden, dass ich verrückt bin. Dann erzähle ich meinen, dass du schwul bist.» Ihr Freund und Choreograf fragte sie deshalb einmal während einer Autofahrt, ob sie ein Problem hätte, wenn ihr Sohn schwul wäre. Mit dieser Frage sei ihr schmerzhaft klargeworden, dass sie schon früher deutlicher hätte sein müssen mit ihrem Support für die Community, sagte sie in einem Vogue-Interview 2019.

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#2 Absage an die Alt-Right-Bewegung
Bevor Taylor Swift offen über ihre politischen Ansichten sprach, hatten einige am Rand der politischen Rechten der USA versucht, sie für sich zu vereinnahmen. 2016 bezeichnete sie die rechtsextreme «News»-Plattform Breitbart etwa als «Alt-Right-Pop-Ikone». Tatsächlich wählte Swift früher republikanisch. Mittlerweile hat sie sich jedoch neu positioniert und rechtsextreme Ideologien als «widerlich und abstossend» bezeichnet.

#3 Wahlkampf für die Community
Auch ihr Schweigen während der Wahl 2016 wurde von vielen als Unterstützung für Donald Trump gewertet. Das änderte sich bereits in den Zwischenwahlen 2018. Damals empfahl die heute 31-Jährige diverse demokratische Kandidat*innen, was zu einem raschen Anstieg bei den Wahlregistrationen führte (MANNSCHAFT berichtete).


#4 Eine Spende über 113’000 Dollar
Als in ihrem Heimatstaat Tennessee die Regierenden eine Reihe von LGBTIQ-feindlichen Gesetzen ankündigten, reagierte die Sängerin und zückte ihr Scheckbuch. Sie spendete 113’000 Dollar an das «Tennessee Equality Project», um die Community zu unterstützen.

#5 Kampf für den «Equality Act»
In den sozialen Medien veröffentlichte der Popstar zu Beginn des «Pride Month» 2019 einen Brief an den Senator von Tennessee. Darin rief sie ihn auf, den «Equality Act» zu unterschreiben. Diskriminierung von LGBTIQ-Personen sei «unamerikanisch und grausam», erklärte Swift. Gleichzeitig ermutigte sie ihre Fans, ebenfalls Senator*innen anzuschreiben (MANNSCHAFT berichtete).

#6 Sie förderte LGBTIQ-Künstler*innen
Immer wieder teilt Swift auf ihren Konzerten die Bühne mit LGBTIQ-Künstler*innen. Auf diese Weise verhalf sie etwa Hayley Kiyoko, Troye Sivan und St. Vincent zu einer vielversprechenden Plattform.


#7 «You Need to Calm Down»
2019 kamen die queeren «Swifties» dann voll auf ihre Rechnung. Obwohl: Als tiefsinnige LGBTIQ-Hymne eignet sich «You Need to Calm Down» nicht wirklich; dazu ist der Text zu wenig eindeutig und wohl auch zu oberflächlich. Zumindest an einer Stelle ist deutlich die Botschaft zu hören, dass Homophobie etwas Schlechtes ist.

#8 Videoclip zu «You Need to Calm Down»
Im Musikvideo unterstrich Swift nochmals die regenbogenfarbene Message und engagierte dafür auch einige Drag Queens. Schnell kamen Befürchtungen auf, die Sängerin hätte die Queens für ihre Zwecke ausgenutzt. Diese versicherten jedoch, dass sie nicht nur «sehr gut bezahlt», sondern von Swift auf dem Set ebenso gut behandelt worden seien.

#9 «Welcome to New York» und «Mean»
Bereits 2014 schrieb sie einige Zeilen, die besonders ihre queeren Fans erfreuten und übersetzt etwa lauteten: «Und du kannst wollen, wen du willst: Jungs und Jungs, Mädchen und Mädchen.» Im Videoclip zu «Mean» prangerte sie ausserdem homophobes Mobbing an.

#10 Rührende Fangeschichte
Während eines Konzerts in Florida erzählte Swift die Geschichte eines schwulen Fans, den sie vor der Show bei einem «Meet and Greet» kennenlernen durfte. Er sagte ihr, wie wichtig ihr Song «Invisible» für sein Coming-out war, weil er sich mit der Story darin identifizieren konnte. Es sei für sie eine «Ehre», Teil dieses Prozesses gewesen zu sein, erzählte Swift dann weiter und stimmte den betreffenden Song an.


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