++ Mehrheit will Ehe für alle ++ Symbolische Hochzeit in Bern ++

Kurz, knapp und queer: Die LGBTIQ News aus der Schweiz

Foto: Unsplash/In-lieu-in-view-photography
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Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus der Schweiz im August 2021.

++ Tamedia-Umfrage: 64% sagen Ja ++

Es sieht gut aus für die Ehe für alle. Die Ergebnisse der ersten Tamedia-Umfrage zeigen eine Zustimmung von 64 Prozent. Die Meinungen scheinen bereits gemacht, 35 Prozent lehnen die Ehe für alle aus religiösen Gründen ab oder halten die eingetragene Partnerschaft für genug, damit bleiben noch 1 Prozent Unentschiedene.

Die Ja-Mehrheit zieht sich durch fast alle Parteien, ausser der SVP. Frauen und jüngere Teilnehmer*innen an der Umfrage sagen deutlicher Ja als Männer und Ältere. Die Ja-Stimmenden führen als Gründe an, dass Homo- und Bisexualität längst zur Normalität gehöre und der Staat keine Lebensform bevorzugen dürfe.

++ Symbolische queere Hochzeitsfeier ++

«Wir heiraten am 14. August in Bern!», kündigt das «Ja zur Ehe für alle»-Komitee ihre nächste Aktion an. Geplant ist eine symbolische Hochzeitsfeier auf dem Helvetiaplatz mit mehreren queeren Paaren, bekannten Gästen, Hochzeitstraditionen, Schaumwein und Cupcakes. Mehr Infos hier.

++ SKF sagt Ja zur Ehe für alle ++

In einem Video bei Facebook erklärt der Vorstand des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds (SKF) seine Unterstützung für die Ehe für alle. Damit setzen sie ein deutliches Zeichen für die rechtliche Gleichstellung von homo- und bisexuellen Menschen, gegen die Diskriminierung von LGBTIQ und stellen sich auch hinter das Adoptionsrecht.

Die sechs Frauen zeigen ihre Argumente für die Ehe für alle auf. «Homosexualität ist für uns Teil der göttlichen Schöpfung», sagt beispielsweise Katharina Jost Graf im Video und Miriam Christen-Zarri ergänzt: «Die Ehe für alle dient dem Kindswohl und stärkt Regenbogenfamilien.»

++ Buchvorstellung und Party ++

Gemeinsam mit vier lesbischen Spitzensportlerinnen stellen die Autorinnen und die Fotografin am 21. August ihr Buch «Vorbild und Vorurteil» vor. Nach der Präsentation und den Live-Interviews gibt es eine Party in der Turnhalle in Bern. Mehr Infos hier.

Im Buch berichten 28 lesbische Spitzensportlerinnen von ihren Erfahrungen als Vorbild für lesbische Frauen, aber auch von den Vorurteilen, mit denen sie konfrontiert werden. Wir haben bereits mit der Historikerin, Fussballerin und Co-Autorin Corinne Rufli gesprochen (MANNSCHAFT+).

++ Selbstverteidungskurse für Queers ++

«Tätliche Übergriffe auf LGBTQ-Personen sind leider allgegenwärtig. Die Gesellschaft ändern wir mit unserem politischen Aktivismus – doch das geht langsam», schreibt Pink Cross und kündigt damit Selbstverteidigungskurse für LGBTIQ an. Der erste Kurs findet am 2. und 3. Oktober in Zürich statt.

Mit dem Kurs soll das Selbstvertrauen, die mentalen Fähigkeiten und körperlichen Techniken verbessert werden, damit Queers sicherer auf den Strassen unterwegs sein können. Teilnehmen dürfen alle ab 16 Jahren, Kampfsporterfahrung oder Sportlichkeit ist nicht nötig. Mehr Informationen und das Anmeldeformular gibt es bei Pink Cross.

Bild: Pink Cross
Bild: Pink Cross

++ Neues Zuhause für Queers in Bern ++

Das KulturBistro Karl Schenk startet mit einem neuen Format in den Herbst. Ab dem 3. September findet regelmässig die queere Party «Diversity» statt. Die Organisator*innen möchten der Community ein neues Zuhause in Bern geben, wo alle sein dürfen, wie sie sind.

++ Tagung für mehr Queerness ++

In Zürich und Lausanne bieten Pink Cross und LOS im Oktober eine Tagung an, mit dem Ziel, Städte LGBTIQ-freundlicher zu gestalten. Das Angebot richtet sich an queere Kommunalpolitiker*innen, interessierte Exekutivmitglieder von Parteien, Verwaltungsangestellte und Vertreter*innen von LGBTIQ-Organisationen.

Die Organisator*innen haben ein interessantes Programm mit vielen Gästen und Referent*innen zusammen gestellt. Mehr Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es hier.

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