Mehrere Regenbogenbänke in Wien geklaut – Bezirk stellt Anzeige
Die fehlenden Bänke sind bereits nachbestellt
In Wien Leopoldstadt und Mariahilf sind drei Regenbogenbänke auf rätselhafte Weise entfernt worden. Der Fall wurde von der MA 28 zur Anzeige gebracht.
«Weder die Regenbogenbänke noch die mit ihnen verbundene Toleranz mit der LGBTIQ Community werden wir uns in Wien nehmen lassen, denn Sichtbarkeit schafft Bewusstsein. Unser Wien ist bunt und vielfältig, genauso wie der Regenbogen. Die Regenbogenbänke sind ein wichtiges und sichtbares Symbol für Respekt, Vielfalt, Akzeptanz und ein gleichberechtigtes Leben aller Menschen in unserer Stadt.» Man setze sich selbstverständlich dafür ein, dass neue Regenbogenbänke aufgestellt würden», kommentiert der LGBTIQ-Sprecher der NEOS Wien, Thomas Weber, den Vorfall.
Bei der zuständigen Magistratsabteilung MA 28 vermutet man Diebstahl: Schliesslich wurden die Bänke verankert angebracht, Indizien liessen dort Flexarbeiten vermuten. Es wurde eine Anzeige gegen Unbekannt erstattet. «Wir wissen nicht, ob ein homophobes Motiv dahinter steht, das ist auch unwichtig. Fakt ist, sie kommen wieder, solche Aktionen haben in Wien überhaupt keinen Sinn“, so Weber gegenüber dem ORF.
Christian Moritz, NEOS-Klubobmann aus Leopoldstadt, erklärte, die beiden von NEOS Leopoldstadt initiierten Bänke am Karmeliterplatz seien von einem Tag auf den anderen einfach verschwunden. «Wir wissen nicht wer dafür verantwortlich ist und was die Gründe dafür waren. Was für uns aber feststeht ist, dass die Bänke ersetzt werden müssen. Sie sind nicht nur optisch eine echte Aufwertung für den öffentlichen Raum, sondern erfüllen auch eine wichtige gesellschaftspolitische Funktion. Die Bänke stehen für Toleranz und Vielfalt in der Leopoldstadt.»
Bastian De Monte, Bezirksrat NEOS Mariahilf: „Mit den Regenbogenbänken sind nicht nur Sitzgelegenheiten verschwunden, sondern es ist auch ein wichtiges Symbol für die Vielfalt und Toleranz aus Mariahilf, dem Herzen der LGBTIQ Community, entfernt worden.» Es sei dem Bezirk wichtig, hier ein Zeichen der Solidarität zu setzen, darum habe man die Bänke bereits nachbestellt.
Letztes Jahr wurde auch in Innsbruck eine Regenbogenbank zerstört – und wieder ersetzt (MANNSCHAFT berichtete).
Nicht nur Regenbogenbänke sind in Österreich Ziel von Vandalismus: Nach mehreren Attacken auf Regenbogenfahnen im Bundesland Vorarlberg fordern Parteien Massnahmen zum Schutz von LGBTIQ (MANNSCHAFT berichtete).
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