Mehr als die Hälfte der Deutschen für mehr Diversität in der Werbung
Neben Sexualität sind ethnische Herkunft, Religion und Alter relevante Aspekte für Diversität
Laut einer neuen YouGov-Kurzstudie plädiert mehr als die Hälfte der Deutschen für Diversität in der Kommunikation von Marken.
Das Thema Diversität bzw. Vielfalt gewinne im gesellschaftlichen Diskurs immer mehr an Raum, heisst es in einer Pressemitteilung von YouGov. Demnach gebe jeder vierte Deutsche (26 Prozent) an, sich schon einmal mit dem Thema Diversität in der Gesellschaft beschäftigt zu haben.
Zu Diversität zähle laut Meinung der Befragten am häufigsten der Themenkomplex Sexualität, also die sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität. Beide Aspekte werden jeweils von knapp weniger als der Hälfte der deutschen Befragten zu Diversität gezählt, heisst es.
Auch die ethnische Herkunft (43 Prozent), Religion (39 Prozent) und das Alter (30 Prozent) sind für die Deutschen relevante Aspekte von Diversität. (MANNSCHAFT berichtete über Versuche, im deutschen Film und Fernsehen mehr Diversität zu etablieren.)
Werbung sollte auf möglichst vielfältiges Gesellschaftsbild achten Während sich innerhalb der Bevölkerung nur jeder Vierte mit Diversität auseinandersetzt, befürwortet mehr als die Hälfte der Deutschen (54 Prozent), dass Unternehmen bei ihrer Kommunikation, beispielsweise in der Werbung, darauf achten sollten, ein möglichst diverses (vielfältiges) Gesellschaftsbild zu verwenden.
Zu diesen Ergebnissen kommen die Macher*innen der Umfrage nach Auswertung ihrer Daten zu «Diversität im Marketing». Die internationale Data & Analytics Group YouGov hat dafür 2.065 Personen in standardisierten Online-Interviews zum Thema Diversität befragt. Die Ergebnisse seien gewichtet und im Anschluss mit dem Zielgruppen-Segmentierungs-Tool YouGov Profiles analysiert worden, heisst es. Sie seien repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.
Die Analyse zeige auf, welche Rolle die Auseinandersetzung mit Diversität in der Bevölkerung spielt und biete einen ersten Einblick in die Potenziale diversitätsfokussierter Markenkommunikation. (MANNSCHAFT berichtete über die Charta der Vielfalt und die neue Diversität in der Arbeitswelt.)
Andere Kulturen und neue Ideen Jene Befragten, die «voll und ganz» zustimmen, dass Unternehmen in der Werbung und Kommunikation darauf achten sollten, ein möglichst diverses (vielfältiges) Gesellschaftsbild zu verwenden, sind häufiger weiblich (63 Prozent vs. 51 Prozent in der Gesamtbevölkerung) und häufiger älter als 55 Jahre alt (47 Prozent vs. 41 Prozent Gesamtbevölkerung).
Sie «entdecken sehr oft gerne andere Kulturen und neue Ideen» (88 Prozent vs. 74 Prozent Gesamtbevölkerung), so YouGov. Ausserdem würden 76 Prozent dieser Zielgruppe beim Kauf von Produkten auf deren Herkunft achten (vs. 63 Prozent der Gesamtbevölkerung).
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