Mäuse-Babys mit zwei biologischen Vätern erzeugt
Ein Forschungsergebnis aus Japan
Der Forschung ist es offenbar gelungen, Mäuse-Babys mit zwei Papas zu erzeugen. Ginge das auch beim Menschen?
In Folge aufwendiger Experimente konnte ein Forscherteam eigenen Angaben zufolge Mäuse-Babys mit zwei biologischen Vätern erzeugen. Studienleiter Katsuhiko Hayashi von der japanischen Osaka-Universität stellte die noch unveröffentlichten Ergebnisse Medienberichten zufolge bei einer Konferenz in London vor.
Demnach konnten die Forscher*innen mit einer speziellen Technik Hautzellen männlicher Mäuse in – praktisch dann weibliche – Eizellen umwandeln. Diese Eizellen befruchteten sie dann mit Spermien und liessen die Embryos von einer weiblichen Maus austragen. Das Ergebnis sind Mäuse-Babys mit zwei Vätern. Noch sind die Ergebnisse nicht in einem begutachteten Fachjournal veröffentlicht. Mäuse mit zwei biologischen Müttern wurden schon vor einigen Jahren vorgestellt.
Die Überlebensraten bei Hayashis Ansatz sind laut einem Artikel in der Fachzeitschrift Nature bislang gering. Von 630 in Leihmütter eingepflanzten Embryos entwickelten sich demnach nur sieben zu lebenden Babys. Diese seien aber normal gewachsen und auch fortpflanzungsfähig, sagte Hayashi Nature zufolge auf der Konferenz.
Noch ist die Technik weit davon entfernt, auf den Menschen übertragen zu werden. «Es gibt grosse Unterschiede zwischen Maus und Mensch», sagte Hayashi. Die Arbeit wirft trotzdem verschiedene Fragen auf, etwa ob irgendwann schwule Paare zusammen Kinder mit Genen beider Männer haben können.
Weltweit setzen zoologische Gärten auf die Brutfähigkeiten von gleichgeschlechtlichen Pinguin-Paaren. MANNSCHAFT berichtete beispielsweise bereits über die beiden Königspinguine Skipper und Ping aus dem Berliner Zoo und über die lesbischen Pinguindamen Electra und Viola aus Valencia. Vor gut einem Jahr haben ausserdem zwei schwule Eselspinguine in Indianapolis für Nachwuchs gesorgt.
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