Männerpaar homofeindlich beleidigt und mit Steinen beworfen
Jugendliche haben die beiden Männer in Berlin angegriffen
Zwei Männer sollen in der Nacht zum Samstag von einer Gruppe von Jugendlichen und Heranwachsenden erst homofeindlich beleidigt und dann mit Steinen beworfen worden sein.
Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge stiegen die beiden 30- und 34-jährigen Männer gegen 1.50 Uhr am U-Bahnhof Eberswalder Strasse in die Tram der Linie M1 mit Fahrtrichtung Kupfergraben. Während der Fahrt sollen sie dann von der männlichen, mindestens sechsköpfigen Gruppe mehrfach homofeindlich beleidigt worden sein. Nach dem zeitgleichen Aussteigen am Rosenthaler Platz in Berlin-Mitte soll die Gruppe das Paar weiter beleidigt haben.
Wer sind die Queeros 2020? Das Voting beginnt!
Auf dem weiteren Weg auf dem Weinbergsweg in Richtung Volkspark am Weinbergsweg, sollen Mitglieder der Gruppe dann auch noch Steine geworfen haben. Glücklicherweise wurden die zwei Männer aber nicht getroffen. Alarmierte Einsatzkräfte konnten noch in der Nähe zwei 14-, einen 16- und einen 18-Jährigen, als Teil der Gruppe festnehmen.
Die beiden Älteren wurden nach ihrer Überprüfung gleich wieder entlassen, die Jüngeren hingegen erst in einem Polizeigewahrsam erkennungsdienstlich behandelt und dann ihren Eltern übergeben. Die Ermittlungen dauern an.
Wegen Volksverhetzung – Prozess gegen Olaf Latzel beginnt
Hassgewalt in öffentlichen Verkehrsmitteln wird auch aus anderen Städten gemeldet: In der Münchner U-Bahn wurde 2018 ein 21-jähriger bisexueller Mann beleidigt und geschlagen. Später beklagte er die mangelnde Zivilcourage der anderen Fahrgäste (MANNSCHAFT berichtete).
Die grüne Bundestagsfraktion beantragt für die Sitzung des Innenausschusses am 25. November einen Berichtspunkt zum Anstieg der Gewalt gegen LGBTIQ in Deutschland (MANNSCHAFT berichtete).
Ulle Schauws, Sprecherin für Queer- und Frauenpolitik und Filiz Polat, Obfrau im Ausschuss für Inneres und Heimat erklärten am Freitag, es sei längst überfällig, dass sich die Bundesregierung zur Zunahme der Gewalt gegen LGBTIQ äussere. Bereits im vergangenen Jahr ist die Anzahl der Straf- und Gewalttaten gegen LSBTIQ nach offiziellen Statistiken um über 60 Prozent angestiegen.
Das könnte dich auch interessieren
USA
US-Kongress: Sarah McBride darf nicht auf die Damentoilette
Die erste Transfrau im US-Kongress ist ein Meilenstein für die amerikanische Trans-Community. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass ihr Amtsantritt nicht einfach sein wird.
Von Newsdesk/©DPA
News
TIN
International
Gerichtsurteil
Homophobie inszeniert? Urteil gegen Jussie Smollett aufgehoben
2019 wurde einem bekannten Schauspieler vorgeworfen, einen Angriff auf sich selbst inszeniert zu haben. Nun wurde das Urteil gegen ihn aufgehoben. Eine Sache bleibt aber ungeklärt.
Von Newsdesk/©DPA
Schwul
News
Justiz
Serie
International
Queerfeindlichkeit
Schweiz: Mehr LGBTIQ-Diskriminierung als im EU-Durchschnitt
In der Schweiz erleben LGBTIQ-Personen häufiger Gewalt und Diskriminierung als in anderen europäischen Ländern. Eine ablehnende Haltung gegenüber queeren Menschen haben eher Männer, religiöse und ältere Menschen.
Von Newsdesk Staff
Schwul
News
TIN
Lesbisch
Schweiz
Gedenktag
Tödliche Gewalt gegen trans Menschen: Alarmierende Zahlen
Am 20. November findet weltweit der Transgender Day of Remembrance statt, ein Gedenktag für die Opfer transfeindlicher Gewalt. 2023 wurden weltweit mehr Morde an trans Menschen registriert.
Von Newsdesk Staff
Queerfeindlichkeit
News
TIN
International