LSF Hamburg feiern im 30. Jahr queeres Kino

MANNSCHAFT ist für dich bei den Lesbisch Schwulen Filmtagen LSF Hamburg dabei

End of the century läuft bei den LSF Hamburg (Foto: Cinema Guild)
End of the century läuft bei den LSF Hamburg (Foto: Cinema Guild)

Mit jährlich rund 15'000 Besucher*innen gehören die Lesbisch Schwulen Filmtage LSF Hamburg zu einem der grössten queeren Filmfestivals Europas. Vom 15. bis 20. Oktober verwandelt sich die Hansestadt zum Dreh- und Angelpunkt des queeren Filmschaffens.

Zum 30. Mal finden die Lesbisch Schwulen Filmtage statt, mehr als 60 Filmprogramme aus aller Welt stehen auf dem Programm. Anlässlich des Jubiläums ist auch MANNSCHAFT als Medienpartner mit dabei. Am 19. Oktober präsentieren wir um 22:30 Uhr im Kino Passage «End of the Century» (Originaltitel: «Fin de Siglo»).

End of the century läuft bei den LSF Hamburg (Foto: Cinema Guild)
End of the century läuft bei den LSF Hamburg (Foto: Cinema Guild)

Der argentinische Film spielt in Barcelona und handelt von Ocho (gespielt von Juan Barberini), der zwischen den Touristenströmen in den Tag hineinlebt. Er trifft den hübschen Javi (Ramón Pujol), mit dem er nach ein bisschen Romantik im Bett landet. Beim Schwatz danach gesteht Ocho schliesslich, was vor zwanzig Jahren – am Ende des Jahrhunderts – geschehen ist: Ocho und Javi, beide hatten damals eine Freundin, sind sich schon einmal begegnet.

LSF Hamburg für die ganze Community Aus Anlass des 30-jährigen Bestehens werfen die LSF-Veranstalter*innen einen Blick zurück in das Gründungsjahr 1989. Studierende hatten die Darstellung von Homosexualität im Filmschaffen untersucht und kamen zu einem deprimierenden Schluss: Sämtliche Protagonist*innen waren unglücklich, endeten als Ermordete oder wurden selbst zu Verbrecher*innen. Aus Protest drehten sie den ironischen Spielfilm «Keine Chance für die Liebe» und füllten den Kinosaal des Kommunalen Metropolis Kinos. Daraus entwickelte sich eine Filmreihe und schliesslich ganze Filmtage. Im vergangenen Jahr gewann ein lesbisches Liebesdrama mit Ellen Page den Publikumspreis (MANNSCHAFT berichtete).

Im September 2018 erhielten die LSF Hamburg den mit 20.000 dotierten MaxBrauer-Preis. Viel Lob gab es für das queere Filmfestival unter anderem aufgrund des ausgewogenen Verhältnisses von Männern und Frauem im Organisationsteam. Im Gegensatz zu den US-amerikanischen Flaggschiffen der queeren Filmfestivals stehe in Hamburg der antikommerzielle und gemeinschaftliche Aspekt im Vordergrund, so die Regisseurin und Vorreiterin des New Queer Cinemas Monika Treut.

«Dieses Gefühl, das wir haben, wenn wir hier im Oktober ins Kino gehen und die Community treffen und diskutieren — das ist einfach grossartig, was das Festival und das Team leistet!»

Unterstützung für den Nachwuchsfilm Das Publikum zeichnet Kurzfilme in den Sparten schwul, lesbisch und transident aus. Die Kurzfilmpreise, die sogenannten Ursulas, und die Langfilmpreise sind mit je 1000 Euro dotiert. Eine international besetzte Jury kürt ihren Lieblingsfilm mit 5000 Euro. Eine Investition, um vor allem junge Nachwuchsfilmschaffende und ihre zukünftigen Projekte zu unterstützen.

Die LSF Hamburg gehen dieses Jahr im Theater Kampnagel, im Metropolis Kino, im Passage Kino, im 3001 Kino, im B-Movie und in der Roten Flora über die Bühne. Das Programm ist seit kurzem online, der Vorverkauf läuft seit dem Wochenende. Auch während der Festivalwoche kann man noch spontan Tickets an den Kinokassen kaufen.

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