«Love, Victor» ist zurück mit der 2. Staffel
Der Titelheld muss mit den Konsequenzen seines Coming-outs umgehen
2018 kam ein Film in die Kinos, der ein Meilenstein für Hollywood war. «Love, Simon» war die erste Produktion eines grossen Studios, die einen schwulen Jugendlichen in den Mittelpunkt einer Romanze stellte. Mittlerweile gibt es einen Serien-Ableger «Love, Victor», der nun als 2. Staffel bei uns zu sehen ist.
Dass die Story nicht nur eine Randnotiz im Film war, sondern zum ersten Mal eine homosexuelle Hauptfigur ihre eigene Liebesgeschichte erleben durfte, das war neu. Daran knüpft nun die Serie «Love, Victor» an. Der Teenager Victor kommt neu an die Schule, an der einst Simon war – und hadert mit seiner Identität. Seine einzige Vertrauensperson ist sein Vorbild Simon, mit dem er sich regelmässig schreibt und dessen Stimme aus dem Off zu hören ist.
Disney+ streamt seit diesem Freitag die zweite Staffel mit zehn neuen Folgen der queeren Coming-of-Age-Geschichte. Victor (Michael Cimino) muss nun mit den Konsequenzen seines Coming-outs umgehen. Seine Familie hat mit der Enthüllung zunächst zu kämpfen. Seine Ex-Freundin Mia (Rachel Naomi Hilson) hat ein gebrochenes Herz. Es ist auch nicht ohne, an der Creekwood High School ein offen schwuler Star-Athlet zu sein. Und dann sind da noch die Höhen und Tiefen seiner neuen Beziehung mit Benji (George Sear).
Wie der Victor-Darsteller in der aktuellen Attitude erzählt, hat er wegen seiner Rolle homophobe Kommentare bekommen. «Das habe ich irgendwie erwartet. Von meinen eigenen Familienmitgliedern allerdings nicht.»
Cimino, der sich als heterosexuell identifiziert, erzählt von einigen Reaktionen. Da hiess es etwa: «Du warst früher so cool; jetzt bist du so schwul.» Er schreibe es ihrer Unwissenheit zu, erzählt er. Die Leute haben diese «Programmierung» und müssen sich oft nicht weiterentwickeln und versuchen, darüber hinwegzukommen.
«Es ist nichts Schlimmes daran, schwul zu sein», erklärt der Schauspieler. «Diese Ignoranz ist oft etwas, das von Generationen zuvor weitergegeben wurde. Ich nähere mich dem immer, indem ich sage: ‚Das sind normale Menschen, die kämpfen – und sie sollten nicht kämpfen müssen‘.»
Auch der Schauspieler Nick Robinson verspürte eine besondere Verantwortung, die Hauptrolle im Film «Love, Simon» zu übernehmen. «Zum einen, weil ich einen schwulen Teenager spiele und das in einem Mainstreamfilm wirklich eine grosse Sache ist – gerade für die LGBTIQ-Community», erzählte Robinson gegenüber MANNSCHAFT. (mit dpa)
Die zweite Staffel «Love, Victor» läuft bei Disney+ Star.
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