++ Regenbogenbanner verbrannt ++ Berlin feiert Vielfalt ++
Kurz, knapp, queer: Die LGBTIQ-News aus Deutschland
Für den schnellen Überblick: Unsere LGBTIQ-News aus Deutschland ab dem 7. Mai 2024
++ Regenbogenbanner verbrannt ++
10 Tage vor dem CSD in Flensburg sind in der Nacht zu Mittwoch mehrere Regenbogenbanner geklaut und verbrannt worden.
Der LSVD Schleswig-Holstein zeigt sich entsetzt über die feige Tat und sichert dem Flensbunt Zentrum und dem Flensburger CSD volle Solidarität zu und verurteilt das Verbrennen von Symbolen, die für Vielfalt und Akzeptanz der Verschiedenheit der Menschen stehen.
++ Berlin feiert Vielfalt ++
«Kiss Kiss» war das Motto am Freitag im Berliner Rathaus. Für den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gab es anlässlich des bevostehenden Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai einen Regenbogenkuchen.
Mit dabei waren Bastian Finke vom schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo, Seyran Ates, Initiatorin und Mitbegründerin der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin, und Christa Arnet vom Fachbeirat vom schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo, die Wegner zum Empfang geladen hatte.
++ Schulze kritisiert Söder-Reise zu Meloni ++
Grünen-Landtagsfraktionschefin Katharina Schulze hat die anstehende Rom-Reise von Bayerns Ministerpräsident Söder (CSU) scharf kritisiert. Sie warf Söder vor, er habe egoistische Motive und ziehe keine Brandmauer gegen Rechts hoch. Söder habe keine Ideen oder Ambitionen, Bayern zu gestalten. «Es geht ihm nur um sich selbst.» Das sehe man deutlich.
Zudem kritisierte Schulze: «Der Rechtsrutsch ist überall spürbar, aber Markus Söder zieht keine Brandmauer hoch.» Vielmehr umgarne er jetzt nach seinen Besuchen in Serbien und China auch noch die italienische Regierungschefin Giorgia Meloni: «Eine Rechtspopulistin, die Meinungs- und Pressefreiheit in ihrem Land angreift, sich offen gegen gleichgeschlechtliche Ehe ausspricht und den Rechtsstaat aushöhlt. Von einem Ministerpräsidenten, der gerne mal zum Kampf für die Demokratie aufruft, erwarte ich etwas anderes», sagte Schulze.
++ Mehr Anzeigen wegen queerfeindlicher Angriffe ++
Die Berliner Behörden registrieren nach eigenen Angaben immer mehr Anzeigen wegen Angriffen gegen LGBTIQ. Bisher wurden in der Hauptstadt in diesem Jahr 265 Verfahren (Stand: April 2024) eröffnet, wie die Staatsanwaltschaft auf Anfrage der dpa mitteilte. 2023 wurden insgesamt 791 queerfeindliche Angriffe angezeigt, über diese Zahl hatte der RBB bereits am Wochenende berichtet.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft steigen die Anzeigen in den letzten Jahren kontinuierlich. «Die Verfahrenssteigerung muss aber nicht zwingend darauf beruhen, dass es mehr Vorfälle gab, sondern dürfte zu einem Teil auch der steigenden Anzeigebereitschaft der Betroffenen geschuldet sein», sagte Staatsanwalt Sebastian Büchner.
++ Rostock will gendern ++
Die Stadt Rostock will 93 Begriffe von nun an durch neutrale Schreibweise oder Gender-Sternchen ersetzen. Beispiel: Aus Sportler wird Sportler*innen. Aus einem Lotsen wird eine lotsende Person. Anstelle von Mann oder Frau soll man künftig Mensch oder Person schreiben.
Der CDU-Landeschef Peters, kritisiert, die linke Oberbürgermeisterin habe ein Regelwerk auf den Weg gebracht, das Mitarbeiter*innen der Hansestadt sogenanntes geschlechtsneutrales beziehungsweise geschlechtersensibles Formulieren vorschreibe. Auch die FDP kritisiert den Vorstoss.
++ Regenbogenfahne an Maibaum verbrannt ++
Am Samstag haben zwei Jugendliche aus Schleiden in Nordrhein-Westfalen zwei Regenbogenfahnen am Maiplatz zerstört. Das teilte die Kreispolizei am Dienstag mit. Die Regenbogenfahnen schmückten den schwarz-rot-goldenen Maibaum, sowie eine Laterne am Maiplatz. Die Jugendlichen rissen beide Fahnen herunter und verbrannten sie im Anschluss, so die Polizei.
Laut Kölner Stadtanzeiger hatte der Maibaum in den deutschen Nationalfarben schon im Vorfeld für Spannungen gesorgt. Manche Bürger*innen sahen im schwarz-rot-goldenem Maibaum nur einen Verweis zur diesjährigen Fussball-Europameisterschaft. Andere fürchteten, dass der Maibaum für politisch-rechte Zwecke instrumentalisiert werde. Deshalb liess man die Regenbogenfahne am Maibaum hissen, um ein Zeichen für Weltoffenheit zu setzen. Es dauerte nicht einmal einen Tag, bis die Flaggen zerstört wurden.
++ Pride Week und CSD in Bayreuth ++
Die Pride Week startet am 3. Juni um 18:30 Uhr im Theaterraum der Uni mit einem Styling-Abend rund ums Thema «Drag und Gender Clichés». Mitmachen darf, wer zum Einlass mindestens ein Kleidungsstück, Make Up oder ein Accessoire mitbringt. Wer sich schnell auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen lassen möchte, kann am 06. Juni ab 17:00 Uhr im Seminarraum 50 der Uni Bayreuth vorbeischauen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Am 8. Juni ist der Christoper-Street-Day. Um 14:00 Uhr geht die Demo auf dem La-Spezia-Platz los. Gegen 15:30 Uhr soll der Demozug den Ehrenhof erreichen, dann startet das Bühnenprogramm. Dragqueen Bridget Brilliant wird auftreten, genauso wie der nicht-binäre Act Nic Schilling, der queere Kölner Sänger Mo Hartkopf und die queere Band Clash Clash Bang Bang.
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