++ Nach Männerkuss: Tritte und Schläge ++ «Keine Bullshit-Debatten mehr» ++

LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland

Die Berliner U-Bahn (Symbolfoto: Pankaj Patel / Unsplash)
Symbolfoto der U-Bahn in Berlin (Bild: Pankaj Patel / Unsplash)

Kurz, knapp, queer – die LGBTIQ-Kurznews aus Deutschland.

Unser Nachrichtenüberblick für die Woche ab dem 5. November 2024.

++ Nach Kuss von Partner: Mann von hinten getreten ++

Am Montagnachmittag wurde in Berlin-Neukölln ein 29-jähriger Mann angegriffen. Er gab an, gegen 15.30 Uhr am Bahnsteig der U8 am U-Bahnhof Hermannplatz von hinten getreten worden zu sein. Anschliessend soll ihn der bislang Unbekannte mehrfach mit der Faust ins Gesicht geschlagen und dabei verletzt haben; eine medizinische Behandlung war jedoch nicht notwendig.

Der 29-Jährige geht davon aus, dass er aufgrund seiner Homosexualität angegriffen wurde, da er sich unmittelbar zuvor mit einem Kuss von seinem Partner verabschiedet hatte. Der Angreifer floh.

++ «Glitzer bleibt!» ++

In Rostock haben Demonstrant*innen mit einem Protestzug durch die Innenstadt auf den mutmasslichen Brandanschlag auf die in der LGBTIQ-Szene beliebte Bar «b sieben» reagiert. Nach Polizei-Angaben nahmen rund 1‘500 Teilnehmer*innen an der Veranstaltung teil. Auf den Bannern der Demonstrant*innen waren Sprüche zu lesen wie: «Hass zerbricht - Glitzer bleibt!» oder «Love 4 all - Liebe statt Hass!!» und «Fuck AfD».

Wenn ein Treffpunkt wie das «b sieben» schon zum zweiten Mal binnen kurzer Zeit Ziel eines Brandanschlages werde, dann sorge das für enorme Unsicherheit und für Ängste nicht nur in der queeren Community, hatte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) zuvor betont (MANNSCHAFT berichtete).

++ Rechtsradikale Demo durch Berlin geplant ++

Eine angekündigte rechtsextreme Demonstration im Dezember durch Berlin-Friedrichshain hat linke Gegendemonstrationen auf den Plan gerufen. Bei der Polizei war die rechtsradikale Veranstaltung für den 14. Dezember schon länger angemeldet. Sie trägt den Titel «Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt» und soll am Ostkreuz beginnen und unter anderem durch die Rigaer Strasse führen, wo ein zum Teil von Linksextremisten besetztes Haus steht. Laut Polizei sind 50 bis 100 Teilnehmer*innen angemeldet.

In der Nähe des Ostkreuzes und im Friedrichshainer Kiez sind zwei Demonstrationen geplant, die sich gegen die rechte Veranstaltung richten. Sie heißen «Gegen Faschismus, Queer- und Frauen-Feindlichkeit – für ein buntes statt braunes Berlin» und «Kinder-Nazis ins Bett stecken». Laut taz sind an dem Aufruf zu der rechtsradikalen Demonstration auch Menschen aus dem Umfeld der AfD und ihrer Jugendorganisation beteiligt.

++ «Keine Bullshit-Debatten mehr» ++

Die Spitze der nordrhein-westfälischen Grünen hat sich für eine deutlichere Fokussierung im politischen Betrieb ausgesprochen. «Ich bin dafür, dass wir uns in der politischen Mitte auf einen Grundsatz einigen: Wir wollen keine Bullshit-Debatten mehr», sagte Grünen-Landesparteichef Tim Achtermeyer der Mediengruppe Ippen.Media. «Ich habe keine Lust mehr, über das Gendern zu diskutieren. Wer gendern will, soll das machen, und wer das nicht will, soll es lassen.»

Es müsse stattdessen um wichtige Fragen wie etwa eine Sicherheitsstruktur gehen, die im Fall eines Wahlsiegs des Republikaners Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl «im Zweifel auch ohne die Amerikaner funktioniert», zitierte die Mediengruppe (Dienstagausgabe) Achtermeyer.

Kamala Harris bekommt viel Unterstützung von queeren Stars wie Lil Nas X und Billie Eilish (MANNSCHAFT berichtete)

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