Nach brutalem Angriff: Slowenischer LGBTIQ-Aktivist kämpft weiter
Nach dem Übergriff im Oktober folgten Krankenhausaufenthalte, Albträume und psychische Probleme
LGBTIQ in Slowenien leben gefährlich: Nach einem gewalttätigen Angriff ausserhalb einer Bar musste Rene Zunic dringend medizinisch behandelt werden. Das Leben des Aktivisten hat sich grundlegend verändert.
Nejc Rek (29) und Rene Zunic leben mit ihrem Sohn in Slowenien, wo Regenbogenfamilien noch immer ein grosses Tabu darstellen. Letzen Oktober, so berichten sie uns, kam es sogar zu einem homophoben Angriff auf den 35-jährigen Rene. In Murska Sobota, einer Kleinstadt im äusseren Nordosten Sloweniens, wurde er brutal zusammengeschlagen, wie auch das Portal vaaju.com berichtete. Die unbekannten Täter*innen konnten flüchten und wurden bis heute nicht gefunden.
Ljubljana Pride – ohne Kommerz, gegen Hate Speech
Rene erlitt eine Rippenfraktur und eine Nierenruptur. Seine Nieren funktionieren auch Monate nach der Tat noch nicht wieder einwandfrei. Zudem wurde sein Bein verletzt. Er konnte lange Zeit nur unter grossen Schmerzen gehen, bis die Ärzte merkten, dass seine Durchblutung dauerhaft gestört ist. Durch einen operativen Eingriff hat Rene nun einen Bypass erhalten.
Das traumatische Erlebnis hat ihn psychisch sehr mitgenommen. Er leidet heute noch unter nächtlichen Albträumen und besucht einen Psychiater um das Geschehene zu verarbeiten. Auch seine Familie und Freunde sind vom Angriff geschockt.
Nejc und Rene glauben, dass sie in diesem Bereich viel verändern können und zeigen sich deshalb oft in der Öffentlichkeit. Nejc hat beispielsweise eine Autobiografie geschrieben und bei einer Reality-Show mitgemacht. Seither ist er öfter in den Medien präsent. Die beiden LGBTIQ-Aktivisten sind ausserdem als «Rainbowkings» auf Facebook und Instagram aktiv, um das Tabu gleichgeschlechtlichen Paaren mit Kindern zu durchbrechen.
Homo-und transfeindliche Straftaten steigen um über 60 Prozent
Homo- und Transphobie sind in Slowenien wie überall ein Problem. Immer wieder gibt es auch in der Hauptstadt Ljubljana Übergriffe auf Menschen, die von Partys der LGBTIQ-Community kommen und nach Hause gehen. Auch in der Schweiz: Ein Leitfaden mit vier Punkten instruiert die Community im Umgang mit LGBTIQ-feindlicher Gewalt (MANNSCHAFT berichtete).
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