LGBTIQ-Aktivist Edwin Chiloba in Kenia brutal ermordet
Der tote Körper soll sich in einer Metallbox befunden haben
Die kenianische Polizei hat die Leiche des bekannten LGBTIQ-Aktivisten Edwin Chiloba am Mittwoch am Strassenrand gefunden.
Medienberichten zufolge wurde Chiloba im Kreis Uasin Gishu im Westen des Landes in einer Metallbox am Strassenrand aufgefunden. Die Polizei teilte mit, dass ein Motorradtaxibetreiber beobachtet hatte, wie die Kiste von einem Fahrzeug ohne Nummernschilder abgeladen wurde. Anschliessend alarmierte Beamte hätten darin dann die Leiche eines Mannes gefunden, der später als Modeschöpfers Edwin Chiloba identifiziert werden konnte.
Der Körper sei in ein Krankenhaus gebracht worden, um die Todesursache festzustellen. Nach Angaben von Polizeisprecherin Resila Onyango sei das Motiv sei noch nicht bekannt. «Wir wissen im Moment nicht, warum er auf diese Weise getötet wurde. Experten kümmern sich um die Angelegenheit», heisst es in ihrem Statement.
Anhänger*innen der LGBTIQ-Community mutmassen, dass das Verbrechen im Zusammenhang mit Chilobas Aktivismus steht. Sein Freund Denis Nzioka twitterte, dass der Künstler deswegen bereits vor einem Jahr angegriffen worden war und eine Attacke gegen sich überlebt hatte. Nzioka nennt aber auch Chilobas Mitbewohner Jackton Odhiambo namentlich als von der Polizei untersuchte Person.
Aus Kenia wurden zuletzt immer wieder Angriffe auf LGBTIQ gemeldet, so beispielsweise in Geflüchtetenlagern (MANNSCHAFT berichtete).
Verschiedene queere Vereinigungen haben ihr Beileid nach den Vorfällen ausgesprochen. Die Q-Initiative rief unterdessen zu Geduld auf und warnte vor möglichen Betrüger*innen, die durch die Tragödie vermeintliche Spenden sammeln wollen würden.
«Eine weitere Seele, die durch Hass verloren gegangen ist», twitterte derweil die Menschenrechtsorganisation galck+.
«Worte können nicht beschreiben, wie wir uns als Community gerade fühlen. Edwin Chiloba war ein Kämpfer, der unermüdlich dafür eintrat, die Herzen und Gedanken der Gesellschaft zu verändern.»
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