Latino-Popstar Johann Vera outet sich

Seine Eltern stehen nicht hinter ihm – dafür aber Ricky Martin

Foto: Instagram/Johann Vera
Foto: Instagram/Johann Vera

In seiner neuen Single «Closet» spricht Johann Vera erstmals offen über seine Sexualität. Während Fans ihn dafür feiern, stösst er bei seinen Eltern auf Ablehnung – doch Ricky Martin stärkt ihm den Rücken.

In Südamerika hat sich Vera eine grosse treue Fangemeinde aufgebaut, seit er 2007 als Teenager bei «The X Factor» in Kolumbien auftrat. Internationale Bekanntheit erlangte er 2015 als Kandidat in Ricky Martins und Simon Cowells spanischsprachiger Musikshow «La Banda».

Seitdem hat der 29-Jährige aus Ecuador eine Reihe von Singles veröffentlicht und inzwischen mehr als 1,2 Millionen Follower*innen. Mit der Veröffentlichung seiner neuesten Single und des Videos «Closet» spricht Vera nun offen über seine Sexualität.

«Ich dachte immer, dass diese Dinge nicht öffentlich diskutiert werden müssen. Jetzt, wo ich zurückblicke, hatte ich Angst, mich selbst zu akzeptieren und zu sagen, was ich wusste, aber ich habe mich versteckt», schrieb Vera in einem Instagram-Post. «Obwohl ich auch Frauen liebe, war ich zu der Zeit in einen Mann verliebt.»

In einem emotionalen Video erklärte Vera mit Tränen in den Augen, dass er «Closet» seinen Eltern zeigen wollte, sie es aber nicht sehen wollten. Die beiden seien besorgt, dass er Rückhalt verlieren könnte, doch Vera vertraut lieber auf seinen Instinkt und steht zu seinem Coming-out.

Zudem gab es Trost vom grössten schwulen Latin-Pop-Star überhaupt: Kurz nach der Veröffentlichung von «Closet» wurde Vera mit einer Videobotschaft von Ricky Martin überrascht.

«Von der ersten Minute an, als wir dich bei ‹La Banda› gesehen haben, wussten wir, dass du sehr talentiert und etwas ganz Besonderes bist», so Martin in dem Clip. «Viel Erfolg, viel Konzentration und vor allem viel Ruhe. Ich denke, es ist sehr wichtig, dass du mental und im Herzen gesund bist, damit du viele Dinge erreichen kannst. Du bist auf dem richtigen Weg. Umgib dich weiterhin mit positiven Menschen.»

Als 1988 der erste Teil des Oscar-prämierten Films «Beetlejuice» ins Kino kaum, fokussierte sich die ganze Aufmerksamkeit auf Tim Burton sowie Michael Keaton. Dass der Stoff von einem schwulen Drehbuchautor erfunden wurde, hat kaum jemand kommentiert. Zeit, das zum Start der Fortsetzung zu ändern (MANNSCHAFT+).

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