Kim Davis hetzt in den USA wieder gegen Queers
... und hofft auf Trump
Kim Davis, die Bundesbeamtin, die homosexuellen Paaren in den USA illegal die Heiratserlaubnis verweigerte, nimmt einen neuen Anlauf in der Politik.
Sie hofft auf eine zweite Chance unter der Trump-Regierung.
Die ehemalige Sachbearbeiterin im Rowan County, erregte internationale Aufmerksamkeit, als sie 2015 kurzzeitig inhaftiert wurde: Sie hatte schwulen Paaren die Heiratsurkunde verweigert und dies mit ihrer Überzeugung begründet, dass die Ehe nur zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen werden sollte. Obwohl die Gleichberechtigung der Ehe offiziell Gesetz des Landes war, behauptete Davis, sie stehe «unter Gottes Autorität».
Zwei Paare verklagten Davis deshalb. Sie verbrachte schliesslich fünf Tage im Gefängnis und wurde 2023 dazu verurteilt David Ermold und David Moore – 100.000 Dollar Strafschadenersatz zu zahlen (MANNSCHAFT berichtete).
Ermold und Moore war die Heiratsurkunde von Davis dreimal verweigert worden. Einem weiteren Paar, James Yates und Will Smith, wurde sie viermal verweigert. Ein Assistent von Davis unterschrieb schliesslich die Urkunde, während Davis fünf Tage im Gefängnis sass, wegen Missachtung von Gerichtsanordnungen. Wegen dieser Missachtung war sie damals zur «Heldin» konservativer Kreise in den USA geworden (MANNSCHAFT berichtete).
Beide Männerpaare sagen laut NPR, dass dieser quälende Prozess und das Verhalten von Davis ihnen u. a. «geistigen Schmerz» und «emotionalen Schaden» zugefügt habe.
Jetzt forderte die 59-Jährige nicht nur an die Aufhebung ihrer Verurteilung, ihre Anwälte streben darüber hinaus eine vollständige Aufhebung der Gleichberechtigung bei der Ehe an. Mithilfe erwarten sie sich dabei von der neuen politischen Situation im Land. Nach den queerfeindlichen verstössen des neuen Präsidenten, Donald Trump, könnten weitere Massnahmen folgen (MANNSCHAFT berichtete).
In Lissabon haben Polizeikräfte zum wiederholten Mal ein LGBTIQ Zentrum gestürmt. Betroffene sprechen von einem «Muster der Repression» (MANNSCHAFT berichtete).
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