Keith Haring würde heute 65. Geburtstag feiern
Der Künstler setzte sich sehr für die Enttabuisierung von Aids ein
Keith Haring wurde als Vertreter der Pop Art der 1980er Jahre gefeiert. Er kam am 4. Mai 1958 in Reading, Pennsylvania, auf die Welt. Er wurde nur 31 Jahre alt.
Die Werke und Aussagen des amerikanischen Pop-Art-Künstler Keith Haring seien auch heute noch «erstaunlich aktuell» etwa bei den Themen Rassismus oder nukleare Bedrohung, sagte Museumsdirektor Peter Gorschlüter, als ihm das Museum Folkwang in Essen im Jahr 2020 eine grosse Retrospektive widmete (MANNSCHAFT berichtete).
Gezeigt wurden rund 200 Exponate, tanzende Männchen und bellende Hunde – darunter Gemälde, Zeichnungen, Videoarbeiten, Skulpturen, Fotografien und Archivmaterialien. Als Performer, Aktivist und Netzwerker habe Haring mit seinem Streben nach einer gerechteren Gesellschaft nichts an Innovation und Relevanz eingebüsst.
Als Sprachrohr seiner Generation reagierte Haring, der u.a. mit Vivienne Westwood zusaammenarbeitete, mit seinen Werken auf drängende Themen seiner Zeit wie politische Diktaturen, Rassismus, Homophobie, Drogensucht, Aids, Kapitalismus und Umweltzerstörung. Seine Kreidezeichnungen in der New Yorker U-Bahn und die Malereien auf öffentlichen Wänden zeugen davon, dass er Kunst allen zugänglich machen wollte, so die Ausstellungsmacher*innen.
Haring hatte sich sehr für die Enttabuisierung der Immunschwächekrankheit eingesetzt. 1989 outete er sich als schwul, 1990 starb er an den Folgen seiner HIV-Infektion.
Nan Goldin mit Käthe-Kollwitz-Preis ausgezeichnet. Ihre Arbeit sei in Berlin früher verstanden worden als in den USA, so die Künstlerin (MANNSCHAFT berichtete).
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